Schockierende Aussage vor Gericht

„Verängstigt, verwirrt, beschämt!” Ex-Assistentin von Sean „Diddy” Combs schildert Vergewaltigung

Der Prozess gegen Sean Combs hat begonnen. (Archivbild)
Der Prozess gegen Sean Combs hat begonnen. (Archivbild)
Jordan Strauss/Invision/AP/dpa

Schockierende Details!
Seine Ex-Assistentin bricht bei ihrer Aussage gegen Sean „Diddy” Combs vor Gericht emotional zusammen. Die ehemalige Mitarbeiterin schildert acht Jahre voller mutmaßlicher sexueller Übergriffe durch den gefallenen Musikmogul.

Ex-Assistentin belastet Ex-Rapper schwer

Die ehemalige Mitarbeiterin des Musikmoguls Sean „Diddy” Combs (55) konnte ihre Tränen nicht zurückhalten, als sie laut US-Medien dem Gericht die „sporadischen”, mutmaßlichen sexuellen Übergriffe schilderte, die aus ihrer Sicht ohne erkennbaren Grund geschahen – sogar in ihrem eigenen Schlafzimmer in Combs’ Anwesen. Der 55-Jährige hatte ihr demnach zuvor untersagt, ihre Zimmertür zu verschließen, berichtete sie mit zitternder Stimme. Die Zeugin arbeitete eigenen Angaben zufolge zwischen 2009 und 2017 für den Bad-Boy-Records-Gründer.

Besonders verstörend war ihre Schilderung einer Nacht, in der sie durch das „Gewicht” ihres Chefs in ihrem Bett aufwachte. „Ich erinnere mich daran, wie er mir ‘shhh’ sagte”, berichtete die „Mia” genannte Person unter Tränen. „Es passierte so schnell.” Als Staatsanwältin Madison Smyser sie fragte, ob sie Sex mit Combs haben wollte, brach „Mia” emotional zusammen und antwortete schluchzend: „Nein.” Sie habe sich „eingefroren” gefühlt – „verängstigt, verwirrt, beschämt”.

Lese-Tipp: Opfer von Sean „Diddy” Combs? Jetzt bricht Justin Bieber sein Schweigen

Zuvor hatte Mia über zahlreiche Wutausbrüche des Angeklagten ausgesagt: „Er hat Dinge auf mich geworfen. Er hat mich gegen eine Wand geworfen. Er hat mich in einen Pool geworfen.” Combs habe sie komplett kontrolliert. Mehrfach habe sie mehrere Tage am Stück ohne zu schlafen für ihn gearbeitet.

Der Rapper habe ständig unzählige Dinge gleichzeitig von ihr verlangt – „vom Knöchelknacken über das Schreiben seines nächsten Films bis hin zu seinen Steuer”, sagte die Ex-Assistentin. „Es war chaotisch. Es war toxisch. Es konnte aufregend sein. Wenn es großartig war, war es wirklich großartig, aber wenn es schlimm war, war es sehr, sehr schlimm.”

Lese-Tipp: Jay-Z soll Mädchen (13) vergewaltigt haben – zusammen mit Diddy

Erster Übergriff bei Geburtstagsparty

Der erste sexuelle Übergriff soll sich laut „Mias” Aussage bereits 2009 während Combs’ 40. Geburtstagsparty in einem Penthouse des Plaza Hotels ereignet haben. Combs habe sie in die Küche gerufen, alle anderen hinausgeschickt und ihr erzählt, welch großartige Arbeit sie leiste. Dann habe er zwei Wodka-Shots eingeschenkt, um auf seinen Geburtstag anzustoßen. Die Shots hätten eine ungewöhnlich starke Wirkung auf sie gehabt, berichtete „Mia”.

Lese-Tipp: Sängerin Cassie packt vor Gericht gegen ihren Ex P. Diddy aus

„Mia” erklärte den Geschworenen, warum sie die Übergriffe nie der Polizei meldete. Sie kannte seine Macht und Kontrolle über sie und wollte nicht alles verlieren, wofür sie so hart gearbeitet hatte. Neben der Angst vor Combs’ gewalttätigen Wutausbrüchen fürchtete sie, aus der Unterhaltungsbranche verbannt zu werden. Zudem glaubte sie, die Polizei sei zu sehr von dem „I’ll Be Missing You”-Sänger beeindruckt, um ihre Vorwürfe ernst zu nehmen.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Video-Tipp: Jetzt spricht Sean „Diddy” Combs’ Mutter

Weitere Zeugen bestätigen Muster

„Mia” reiht sich in eine Gruppe von Zeugen ein, die auch Combs’ Missbrauch seiner Ex-Freundin Cassie Ventura (38) miterlebt haben wollen. Die Sängerin hatte bereits selbst über seine gewalttätigen Wutausbrüche ausgesagt. Sogar die Sicherheitsleute des verstorbenen Superstars Prince (1958-2016) mussten demnach einmal eingreifen, als Combs auf Ventura losging, nachdem sie und „Mia” heimlich zu einer Party in Prince’ Haus geschlichen waren.

Lese-Tipp: Ich lernte Diddy kennen, eine Sache fiel sofort auf!

Combs soll auch zu „unpassenden” Zeiten Drogen genommen haben, etwa vor seinem Auftritt in einer Talkshow, berichtete die Zeugin. Sie wird ihre Aussage am Freitag fortsetzen. Der Musikproduzent steht aktuell in New York City vor Gericht und hatte sich in allen Anklagepunkten für nicht schuldig erklärt. Bei einer Verurteilung wegen Sexhandels und Erpressung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. (jve/spot on news/dpa)