Maite Kelly über den Druck in der Schule„Kinder haben es heute viel schwerer als wir früher...”

„Fly&Help”-Stiftungsgründer Reiner Meutsch mit Sängerin Maite Kelly und Kapitän Morten Hansen auf der MS Artania.
„Fly&Help”-Stiftungsgründer Reiner Meutsch (von links) mit Sängerin Maite Kelly und Kapitän Morten Hansen auf der MS Artania.
Peter Seydel

Sie hat so ein großes Herz!
Mit ihrem neuen Song „Ich will alles für dich” verzaubert Maite Kelly aktuell ihre Fans. Doch neben der Musik hat die Sängerin ein weiteres Herzensthema, das sie umtreibt: Kinder! Im exklusiven RTL-Interview verrät die 45-Jährige, was sie am Bildungssystem aufregt – und hat eine Forderung, die mit Lehrern zu tun hat.

Maite Kelly kämpft für mehr Schulen

Zur Feier der 1000. FLY & HELP-Schule war Maite Kelly als Botschafterin und Sängerin bei der großen Gala-Kreuzfahrt auf der MS Artania dabei. Bei der mit Stars gespickten Veranstaltung wurden 1,1 Millionen Euro an Spenden für 18 neue Schulen gesammelt. Kelly strahlte bei der Bekanntgabe, denn gerade ihr sind Kinder und Bildung wichtig: „Bildung ist ein Grundrecht und wir haben das große Glück, dass wir darauf zugreifen können in Deutschland wie auch in Europa. Aber es ist in viel zu vielen Ländern nicht der Fall.”

Deshalb setzt die beliebte Schlagersängerin sich mit Stiftungsgründer Reiner Meutsch auch für den Schulbau auf der ganzen Welt ein. Kelly zu RTL: „Ein Kinderherz kann man nur stark machen, indem es eine gute Bildung erfährt.”

Weiter sagt sie: „Das Leben ist hart, in vielen Ländern, gerade in den Drittweltländern, ist es sehr, sehr hart und es kann auch ein Kinderherz brechen. Somit glaube ich immer noch, dass Bildung ein Schlüssel ist. Daher wollte ich mich auch für etwas Langfristiges und Nachhaltiges einsetzen, wie eben Fly&Help mit Gründer Reiner Meutsch.”

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Kelly weiß, dass Bildung nicht selbstverständlich ist. Sie hat elf Geschwister und ist das zweitjüngste Kind der weltberühmten Kelly-Family, die im Tourbus durch die Welt reiste und auch da lernte. Kelly erzählt: „Mein Vater hat ein Aussteigerleben geführt als Hippie, aber er war vor diesem Hippie-Leben ein Lehrer. Das heißt auch, er hatte eine pädagogische Finesse und hat uns natürlich gut unterrichtet. Dazu kannte er großartige Lehrer, die uns Privatunterricht gegeben haben. Wir waren eben eine singende und reisende Familie, aber wir haben immer Bildung bekommen.”

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Damit meint die Mama von drei Kindern auch, dass sie nicht überfrachtet wurde, sich auf das Wesentliche konzentrieren konnte. Das ist aus ihrer Sicht heute bei Kindern anders. Die Vollblut-Mutter: „Ich bewundere, wie stark Kinder in Europa sind, denn wir haben immer noch, alleine in Deutschland, eine sehr große Zahl an Kinder, die in Armut leben. Das dürfen wir auch nicht übersehen. Dazu kommen aber auch die Kinder, denen es durch die Eltern finanziell gut geht, aber die bekommen so einen Overload, also womit die alles umgehen sollen, dazu die Erwartungshaltung in der Gesellschaft, das ist schon schwer.”

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Besonders vor Cybermobbing warnt die „Let’s Dance”-Gewinnerin von 2011, aber auch davor, die Schuld immer bei den Lehrern zu suchen.

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War Maite Kelly auf einem Elternabend schon mal wütend?

Auf die Frage, ob sie für ihre Kinder ein gutes Wort bei den Lehrern einlege, sagt Kelly: „Ich bin ja selber Erzieherin gewesen, und somit kenne ich auch die pädagogische Herausforderung an Schulen. Somit habe ich meistens einen sehr, sehr guten Draht zu Lehrern und verstehe auch deren Seite mit den Forderungen, die sie auch haben. Auch Lehrer bekommen in Deutschland teils zu wenig Unterstützung.”

RTL-Reporter Kai Franzke Jr. traf Maite Kelly zum Interview auf der MS Artania.
RTL-Reporter Kai Franzke Jr. traf Maite Kelly zum Interview auf der MS Artania.
KFJ

Und daher ist die Botschaft der „Fly&Help”-Förderin: „Ich glaube nicht, dass Erziehung nur Lehrern und anderen überlassen sein sollte, sondern wir sind ja die ersten Erzieher als Eltern und wir können uns schlau machen, gerade beim Thema Pädagogik. Jeder hat ein Handy. Wir haben einen unglaublich luxuriösen Zugriff zu pädagogischem Wissen, der auch noch umsonst und auch wissenschaftlich belegt ist.”

Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche