Vor Kurzem änderte er sein TestamentRichard Lugner ist tot ‒ wer bekommt sein Millionen-Erbe?

Richard Lugner hat Millionen-Vermögen und Schuldenberg

Als Bau- und Immobilienunternehmer hat Richard Lugner zu Lebzeiten ein Vermögen gemacht. Sein Lebenswerk ist das „Lugner City” getaufte Einkaufszentrum mit 110 Geschäften und 56.000 vermietbaren Quadratmetern, das 1990 in Wien eröffnet wurde. Zeitweise hatte Lugners Baufirma mehr als 600 Beschäftigte. Er erreichte damit seinen beruflichen Zenit und bekam den Spitznamen „Mörtel” verpasst.

Rund 80 Millionen Euro (Stand: Januar 2023) soll der Österreicher angehäuft haben - aber auch eine Menge Schulden, wie er selbst im Februar 2024 der österreichischen Zeitung Heute verriet. Demnach soll sich der Schuldenberg auf 40 Millionen Euro belaufen.

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Denn Lugner wusste, wie man, das Leben in vollen Zügen genießt - Society-Partys, Opernball, teure Stargäste, Malediven-Urlaube und und und. Der turbulente und glamouröse Alltag kostete den Baumeister einiges. Ein Grund, warum er auch mit Anfang 90 noch täglich neun Stunden im Büro war. „Ich arbeite, solange ich kann. Ich werde Zeit meines Lebens versuchen, die Schulden zu reduzieren. Ich will nicht, dass meine Erben daran ersticken”, erklärte Lugner Anfang 2023 in einem Heute-Interview.

Hat Richard Lugner seinen jüngsten Sohn enterbt?

Zu seinen Erben gehören unter anderem seine vier Kinder. Aus Lugners erster Ehe mit seiner Jugendliebe Christine stammen zwei Söhne Alexander und Andreas, die 1963 und 1966 geboren wurden. Mit seiner vierten Ehefrau Christina „Mausi“ Lugner hat der Unternehmer Tochter Jacqueline, die 1993 zur Welt kam. Und was viele nicht wissen, Lugner hat eine uneheliche Tochter in Amerika. Sie stammt aus der Beziehung mit der Schauspielerin Sonja Jeannine, die er 1983 kennenlernte.

Sein jüngster Sohn Andreas soll allerdings laut österreichischen Medienberichten von Lugner zwischenzeitlich enterbt worden sein. Vater und Sohn hatten demnach schon länger keinen Kontakt mehr miteinander - das Verhältnis sei zerrüttet, heißt es. Denn Lugner habe seinem Sohn nie verziehen, dass er seine Baufirma Anfang 2000 in den Ruin getrieben habe. So fehlte Andreas zuletzt auch bei zwei wichtigen Events im Hause Lugner: dem 90. Geburtstag und der sechsten Hochzeit seines Vaters.

Ob Andreas tatsächlich nichts vom Erbe bekommen wird, ist fraglich. „Ich enterbe niemanden. Ich habe vier Kinder und eine Frau, die meine Erben sind”, soll Lugner noch kurz vor seinem Tod erklärt haben. Und auch seine langjährige Haushälterin wolle er bedenken. Sie sei zwar nicht erbberechtigt. Aber: „Wenn es mich nicht mehr gibt, dann wird sie bei Simone arbeiten”, so der Unternehmer.

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„Meine Erben sollen wissen, was einmal zu tun ist”

Für den Fall seines Todes hatte Lugner vorzeitig vorgesorgt. Im Gespräch mit der Kronenzeitung verriet er im Juli 2024, dass bereits Vorkehrungen getroffen seien. „Ich wollte alles geregelt haben. Meine Erben sollen wissen, was einmal zu tun ist. Ich hab‘ auch schon meinen Grabstein bestellt!“, so Lugner. Beerdigt werden wolle er nicht – wie viele andere österreichische Prominente – auf dem Zentralfriedhof, sondern auf dem Grinzinger Friedhof.

Und: Er habe „vorsichtshalber ein handschriftliches Testament gemacht“, da sein bisheriges „total überholt war“, erzählte der Unternehmer weiter. Das Testament sei „relativ stark geändert“ worden. Was oder wer genau drin steht, behielt er für sich. Gut möglich, dass Lugner das wichtige Dokument nach der Hochzeit mit seiner sechsten Ehefrau Simone noch einmal anpasste. Die beiden hatten sich Anfang Juni im Wiener Rathaus standesamtlich das Jawort gegeben.

Wird Simone Lugner jetzt das Imperium leiten?

Vor der Hochzeit hatte der Baulöwe angekündigt, dass er seiner Ehefrau die Leitung seines Einkaufszentrums „Lugner City” anvertrauen wolle - und nicht seiner Tochter. Jacqueline Lugner leitet das Kino mit elf Sälen im Einkaufszentrum. Insiderberichten zufolge plane Simone vollständig in das Familienunternehmen einzusteigen und somit einen Anteil seines Erbes zu erhalten. Und genau deshalb soll es jetzt hinter den Kulissen brodeln. Die zukünftige Rolle von Simone im Lugner-Imperium und die damit verbundenen Erbschaftsangelegenheiten sollen für Diskussionen innerhalb der Familie sorgen.

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Lugner hatte in der Vergangenheit schon einige Ex-Frauen gut versorgt. „Mausi” Lugner sei so gut aus der Ehe (1990-2007) ausgestiegen, dass sie sich keine Gedanken mehr um Geld machen müsse. Und Cathy Lugner soll nach der Scheidung im Jahr 2016 mit ihm Millionärin gewesen sein, heißt es.

Als wir die 34-Jährige jetzt im RTL-Interview auf das Thema Erbe ansprechen, reagiert sie so: „Also, wir haben uns damals geschieden und von meiner Seite ist da alles geklärt. Um es mal so zu sagen. Es ist auch alles fein und alles gut für mich. Und das wäre jetzt das Letzte, worüber ich mir Gedanken machen würde, was mit dem Geld passiert oder sonstiges, was überhaupt mit Geld zu tun hat, weil wirklich das ernsthaft einfach für mich jetzt heute ein richtiger Schock war.” Für sie sei eine Legende gestorben und sie müsse das alles erstmal „verarbeiten”, so Lugners trauernde Ex-Frau. (tma)