Ex-Dschungelcamp-Star in Psychiatrie
Jetzt spricht Eric Stehfest Klartext! „Ich bin weit entfernt davon, ein Psychopath zu sein”
Es ist ein unglaublich mutiger Schritt.
Seit Monaten bereitet sich Eric Stehfest (35) auf diesen Auftritt vor: Beim Promi-Boxkampf „Fame Fighting 2” wollte der Ex-Dschungelcamper am 9. November Stärke beweisen – doch diese beweist er jetzt auf eine andere Art und Weise. Denn: Der ehemalige „Gute Zeiten, schlechte Zeiten”-Darsteller hat sich in eine ambulante Psychiatrie einweisen lassen. Laut Bild wird er dort seit zwei Wochen wegen paranoider Schizophrenie behandelt.
„Ich bestehe aus drei Erics”
Es handle sich dabei um keinen akuten Schub, erklärt Stehfest der Zeitung: „Ich habe das schon seit meiner Jugend, aber erst jetzt habe ich mich dazu entschlossen, mir helfen zu lassen.” Jeden Tag muss er dafür von 7 bis 15 Uhr in der Klinik an einer Therapie teilnehmen. Außerdem wurde der zweifache Vater medikamentös eingestellt. Er habe paranoide Wahnvorstellungen, erläutert der Schauspieler, der 2017 in seinem Buch „9 Tage wach” die Drogenbeichte ablegte, weiter: „Nur bei meinen Kindern gibt es eine Realität und die ist voller bedingungsloser Liebe. Ansonsten bestehe ich aus drei Erics und alle leben in unterschiedlichen Realitäten.”
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Er geht weiter ins Detail: „Einer dieser Erics hat zum Beispiel permanent Panik davor, dass etwas Schlimmes passiert. Denkt, dass überall nur Böses lauert. Ein anderer Eric erinnert sich nicht an schöne Momente! Er glaubt zum Beispiel, seine Ehefrau will ihn nur bloßstellen”, so der Bewohner der diesjährigen Sonderausgabe des Dschungelcamps „Ich bin Star - Showdown der Dschungel-Legenden”. Eine mögliche Ursache der psychiatrischen Erkrankung sehe Stehfest in seiner bewegten Drogen-Vergangenheit, in der es auch zu Missbrauch gekommen war: „Jedes einschneidende Erlebnis kann bei einem Menschen dazu führen, dass sich ein Teil der Persönlichkeit abspaltet. Und bei mir gab es da einige.”
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Eric Stehfest wurde schon als „verrückt” bezeichnet
Doch Eric Stehfest hat sich „Überlebensstrategien” geschaffen. Das teilt er nun auf Instagram mit seinen Followern. „Warum ich so ein ernstes Thema künstlerisch verpacke? Weil das meine Überlebensstrategie Nummer 1 ist. Mich und meine Welt so aussehen zu lassen, als wäre alles in Ordnung. Sonst wäre ich an der Last längst zerbrochen. Könnte ich aber alles auch einfach für mich behalten. Strategie Nummer 2: Sprich niemals darüber! Verdrängen ist nicht gesund, kann allerdings in bestimmten Lebensphasen dafür sorgen, dass ich überlebe. Menschen mit dieser Diagnose sprechen nur ganz selten darüber. Zumindest die, die in der Öffentlichkeit stehen. Oder standen.”
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Doch nicht Eric. Dem 35-Jährigen sei es sehr wichtig, über seine Diagnose zu sprechen, Awareness zu schaffen und Tabus zu brechen. Dabei stellt er auch klar: „Bin ich verrückt? Ein Psychopath? Ein Monster? Andere können mich gern so nennen. Haben sie teilweise auch schon. Aber ich bin weit entfernt davon, ein Psychopath zu sein.”
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Insgesamt sechs Wochen Psychotherapie
Worum hat er so lange damit gewartet, sich helfen zu lassen? „Ich dachte: Das hat sicher jeder. Es hat viel Kraft gekostet, hat schließlich auch meine Ehe gefährdet”, gibt er zu, „Wenn’s nach Edith gegangen wäre, wäre ich schon lange in der Klinik gewesen. Es hat lange gedauert, bis ich verstanden habe, dass sie mir helfen will. Ich bin jetzt in Therapie, weil ich meine Familie vor der Zerstörung retten will.”
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Die Medikamente helfen und er sei das erste Mal seit Jahren wahnfrei. Die verordneten Wirkstoffe hemmen unter anderem die Dopamin-Ausschüttung. „Bei mir war der auf Wasserfall-Niveau. Und das kann zu Schizophrenie und Wahn führen”, berichtet Stehfest. (msu/spotonnews)