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Schwangerschaftsvorsorge

Um zu prüfen, ob sich während der Schwangerschaft alles nach Plan entwickelt, können Schwangere verschiedene Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen.

Schwangerschaftsvorsorge picture alliance / chromorange

Die Schwangerschaftsvorsorge dient der laufenden Überwachung von Mutter und Kind. Unregelmäßigkeiten und Komplikationen oder Krankheiten in der Schwangerschaft wie Gestose können so schnell festgestellt und gegebenenfalls behandelt werden. Zusätzlich zur regulären Schwangerschaftsvorsorge gibt es verschiedene Methoden der Pränataldiagnostik, mit denen gezielt nach Entwicklungsstörungen des ungeborenen Babys gesucht wird.

Bis zur 32. Schwangerschaftswoche werden die Vorsorgeuntersuchungen einmal im Monat durchgeführt, danach alle 14 Tage. Mit Ausnahme der Ultraschalluntersuchungen im dritten, sechsten und achten Monat - und einiger Blutuntersuchungen - können die Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft auch von einer Hebamme vorgenommen werden. Risikoschwangerschaften sollten allerdings von einem Frauenarzt überwacht werden; meist sind dann engmaschigere Kontrollen erforderlich.

Jede Schwangere hat einen gesetzlichen Anspruch auf die Schwangerschaftsvorsorge: Die Leistungen werden von der Krankenkasse bezahlt, Berufstätige müssen von der Arbeit freigestellt werden. Alle Untersuchungsergebnisse werden im Mutterpass eingetragen, dem wichtigsten Dokument in der Schwangerschaft. Den Mutterpass sollten Sie während Ihrer Schwangerschaft stets bei sich haben.

Neben den gesetzlich vorgegebenen Leistungen werden auch individuelle Gesundheitsleistungen (kurz: 'IGeL') angeboten: Die Kosten werden nur übernommen, wenn der Verdacht auf eine Erkrankung vorliegt. Zu den 'IGeL'-Untersuchungen, die zu festgesetzten Terminen auf Wunsch durchgeführt werden, gehören ein Bluttest auf Toxoplasmose und ein oraler Glukose-Toleranztest zum Ausschluss eines Schwangerschaftsdiabetes. Auch das Ersttrimester-Screening mit Nackenfaltenmessung und Blutuntersuchung zur Erkennung einer Chromosomenstörung gehören dazu.

Die Schwangerschaftsvorsorge beginnt mit der Erstuntersuchung, bei der die medizinische Vorgeschichte (Anamnese) der werdenden Mutter erfragt wird. Wie bei jeder nachfolgenden Vorsorgeuntersuchung wird der Blutdruck gemessen, der Urin auf Eiweiß, Zucker und Bakterien untersucht. Ferner wird die Lage von Kind und Gebärmutter überprüft und die Herztöne des Kindes abgehört. Das Blut wird auf Antikörper und Infektionen getestet, die Blutgruppe bestimmt und der Hämoglobin-Wert (roter Blutfarbstoff) ermittelt, um einen Eisenmangel auszuschließen. Sind diese Befunde unauffällig, werden weitere Blutuntersuchungen erst ab dem sechsten Monat durchgeführt.

Ab der 28. Schwangerschaftswoche werden bei jeder Vorsorgeuntersuchung die kindlichen Herztöne mittels CTG (Cardiotokogramm) aufgezeichnet. Verzögert sich die Geburt über den errechneten Termin hinaus, werden die Vorsorgeuntersuchungen alle zwei Tage durchgeführt - den Abschluss der Vorsorge bildet die Kontrolluntersuchung sechs bis acht Wochen nach der Geburt.

Weitere Informationen zum Thema Schwangerschaftsvorsorge finden Sie bei RTL News.