Steckt ein Stalker dahinter?

Tennis-Star bricht auf dem Platz in Tränen aus

 Emma Raducanu ballt die Faust beim Dubai Duty Free Tennis Championships 2025
Emma Raducanu wurde auch von ihrer Gegnerin getröstet (Archivbild)
IMAGO / Hasenkopf

Das war zu viel für sie.
Die britische Tennisspielerin Emma Raducanu (22) bricht während ihrer Zweitrundenpartie beim Turnier in Dubai in Tränen aus. Der Grund? Das unangemessene Verhalten eines Zuschauers, der daraufhin von der Tribüne verbannt wurde. Offenbar gibt es eine Verbindung zwischen den beiden.

Raducanu unter Tränen auf Platz - Zuschauer ausgeschlossen

Im ersten Satz ihres Spiels gegen die Tschechin Karolina Muchova brach Raducanu beim Stand von 0:2 plötzlich in Tränen aus. Die 22-Jährige suchte das Gespräch mit der Unparteiischen, die daraufhin ihr Funkgerät benutzte, um die Situation zu klären.

Raducanu zog sich hinter den Schiedsrichterstuhl zurück, während Muchova zu ihr kam, um sie zu trösten. Auch die Unparteiische zeigte Mitgefühl und kümmerte sich um die sichtlich angeschlagene Spielerin.

Raducanu spielte sichtlich angeschlagen weiter - und verlor

Trotz ihrer emotionalen Verfassung kämpfte Raducanu weiter, wischte sich wiederholt mit dem Handtuch über das Gesicht und setzte die Partie fort, verlor jedoch mit 6:7 (6:8), 4:6.

Nach der Partie gab die WTA in einer Mitteilung bekannt, dass der besagte Zuschauer bereits am Montag (18. Februar) in einem öffentlichen Bereich ein „fixiertes Verhalten“ gegenüber Raducanu gezeigt hatte.

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Gibt es eine Verbindung zu einem Stalker?

Derselbe Mann wurde dann am Dienstag während des Spiels identifiziert und ausgeschlossen. Die WTA betonte, dass die Sicherheit der Spielerinnen höchste Priorität habe und Raducanu die notwendige Unterstützung erhält, um ihr Wohlergehen zu gewährleisten.

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Dieser Vorfall wirft ein beunruhigendes Licht auf Raducanus Vergangenheit. Im Jahr 2022 wurde ein Mann wegen Stalkings gegen die junge Spielerin zu gemeinnütziger, unbezahlter Arbeit verurteilt und erhielt ein fünfjähriges Kontaktverbot. Über die Identität des Mannes, der in Dubai ausgeschlossen wurde, sind bislang keine Informationen bekannt.

Raducanu, die 2021 sensationell als Qualifikantin die US Open gewann, hatte seitdem Schwierigkeiten, an diesen unglaublichen Erfolg anzuknüpfen. Immer wieder wurde sie von Verletzungen geplagt, und nun sieht sie sich auch mit der emotionalen Belastung solcher Vorfälle konfrontiert.

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In Dubai wurde einmal mehr deutlich, wie verletzlich Sportlerinnen in der Öffentlichkeit sind – und wie wichtig es ist, ihre Sicherheit und ihr Wohlergehen zu schützen.

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Emma Raducanu bleibt eine Kämpferin, doch die Herausforderungen, die sie bewältigen muss, sind nicht nur sportlicher Natur. (nie/mit dpa)