„Wenn es um die Größe geht ...”Nächste Skisprung-Legende gesteht Anzug-Betrug

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Ex-Skisprung-Star Janne Ahonen
picture alliance / Markku Ulander/Lehtikuva/dpa | Markku Ulander

Der Anzug-Skandal in der Skisprung-Welt weitet sich immer mehr aus!
Vor zwei Wochen flog Norwegen bei der Ski-WM wegen seiner Anzug-Manipulation auf. Doch nach der ersten Empörung scheint der Skandal immer größer statt kleiner zu werden. Denn nun hat die nächste Skisprung-Legende offenbart, dass sie Regeln gebrochen hat.

Janne Ahonen gibt zu, beim Anzug betrogen zu haben

Beim norwegischen Sender NRK machte der Finne Janne Ahonen (47) ganz offen keinen Hehl daraus, dass er im Laufe seiner Karriere mehrfach bewusst Grenzen überschritten hat. Ahonen erklärt: „Ich habe nie etwas auf meinen Anzug aufgetragen, was nicht erlaubt war, aber wenn es um die Größe geht, habe ich die Regeln gebrochen und bin über das Limit hinausgegangen.”

Hintergrund: Die Redaktion hatte Ahonen darauf angesprochen, dass der Ex-Weltmeister Andreas Küttler seinen Anzug mit Haarspray besprüht habe, um ihn weniger luftdurchlässig zu machen. Ahonen scherzt: „Kein Haarspray, denn das konnten die anderen Springer oben im Turm riechen.” Zugleich will sich der fünfmalige Vierschanzentourneesieger überhaupt nicht rausreden.

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Zugleich hat er sich nie Sorgen im Hinblick auf eine Disqualifikation gemacht: „Wenn jemand gut springt, wird er nicht durch die Kontrollen geführt, denn wenn etwas passiert, sieht es schlecht aus und so weiter.”

Interessant: Ähnlich hatten auch die drei norwegischen Ex-Springer Daniel-André Tande (31), Remen Evensen (39) und Anders Jacobsen (40) argumentiert, als sie gestanden die Regeln gebrochen zu haben.

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Ahonen appelliert an FIS

Nicht zuletzt deshalb steht für Ahonen fest, dass sich im Skispringen etwas ändern muss. Er appelliert an den Weltverband FIS, die Kontrollen der Anzüge an eine externe Organisation abzugeben.

Im Februar war der Betrug beim norwegischen Team während der Ski-WM in Saalbach (Österreich) rausgekommen. Die Norweger hatten den Regelverstoß danach offen zugegeben. (tli)