Ultramarathon-Sensation

Mutter gewinnt 100-Kilometer-Rennen – und stillt ihr Baby während des Laufs!

Ultra-Läuferin Stephanie Case (39) stillt ihre Tochter Pepper während ihres Wettkampfs.
Ultra-Läuferin Stephanie Case (39) stillt ihre Tochter Pepper während ihres Wettkampfs.
Instagram / @peigneeverticale

SIE hat es allen gezeigt!
Mit einer Leistung, die selbst die härtesten Extremsportler sprachlos machen dürfte, hat die kanadische Läuferin Stephanie Case (39) einen Ultramarathon über 100 Kilometer in Wales gewonnen – und dabei ihr sechs Monate altes Baby während des Rennens gestillt!

17 Stunden lang durch Wales

100 Kilometer zu laufen, ist hart. Einen 100-Kilometer-Lauf zu gewinnen, ist noch härter. Das Ganze ohne zum Favoritenkreis zu zählen ist fast schon unmöglich - und währenddessen etappenweise auch noch sein Kind zu stillen, übertrifft jede Hollywood-reife Superheldinnen-Geschichte.

Aber dennoch ist es wirklich passiert: Die Kanadierin Stephanie Case (39) gewann einen der härtesten Läufe der Welt. 100 Kilometer durch die rauen walisischen Berge, mit über 6.300 Höhenmetern und bei ungewöhnlich warmen Temperaturen. Sie startete 30 Minuten nach allen Favoriten. Dass sie keine Erwartungen an eine Podiumsplatzierung hatte, habe ihr die Freiheit gegeben, ihr eigenes Rennen zu laufen.

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Als ob das alleine nicht schon eine Ausnahmeleistung für sich wäre, kümmerte sich Case während des gesamten Rennens, das unfassbare 17 Stunden dauerte, auch um ihre sechs Monate alte Tochter Pepper. Mehrfach stoppte sie an den Verpflegungsstationen, um ihr Baby zu stillen – und schaffte es trotzdem zu ihrer Überraschung, das Rennen zu gewinnen!

Comeback nach dreijähriger Pause und Fehlgeburten

„Ich wollte einfach Spaß haben und sicherstellen, dass Pepper an den Stationen gestillt wird“, erklärte die 37-Jährige nach dem Zieleinlauf. Erst als sie die Ziellinie überquerte, erfuhr sie, dass sie tatsächlich die beste Zeit gelaufen war - zu ihrer großen Überraschung.

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Stephanie Case ist nicht nur eine Ausnahmeläuferin, sondern auch Anwältin für Menschenrechte bei den Vereinten Nationen. Nach drei Jahren Pause und einem langen Weg, mit Fehlgeburten und mehreren Behandlungen, feierte sie mit diesem Sieg ein unglaubliches Comeback - weiß aber auch um die Einzigartigkeit ihrer Situation.

„Ich kann mich glücklich schätzen, dass es mir nach der Geburt physisch gut geht. Es hat zwar auch sehr viel Arbeit gebraucht, aber andere haben nicht so viel Glück”, sagte die Kanadierin. Außerdem habe es ihr jedes Mal das Herz gebrochen, die kleine Pepper an den Versorgungsstationen zurückzulassen. „Aber ich wollte ihr - und uns beiden - zeigen, wie toll eine Mutter als Läuferin sein kann.“

Eine Mutter, die trotz aller Herausforderungen ihren Traum lebt und bis ganz nach oben aufs Podium saust. Eine Leistung, die in der Sportwelt ihresgleichen sucht. (wue)