„Neunmal übergeben und Durchfall”Deutsche Schwimm-Stars nach Rennen in der Seine krank!

Wurde die Gesundheit der Sportler aufs Spiel gesetzt?
Die Wasserqualität der Seine sorgt vor den olympischen Freiwasserrennen für Diskussionen. Nun sind die Wettkämpfe vorbei – und die Probleme beginnen. Drei deutsche Sportler kämpfen mit gesundheitlichen Folgen.
Leonie Beck muss sich neunmal übergeben
Das ist heftig! Gleich drei von vier deutschen Startern erwischt es nach ihrem Rennen im Freiwasserschwimmen in der Seine. „Zwei deutsche Freiwasser-Schwimmerinnen wurden gestern wegen Übelkeit, Erbrechen und Durchfall ambulant behandelt. Ihnen geht es seit heute morgen wieder deutlich besser”, teilt der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. „Ein weiterer Schwimmer ist mit ähnlichen Symptomen aktuell in Behandlung der deutschen Mannschaftsärzte.” Um wen es sich dabei handelt, gab der DOSB nicht bekannt.
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Dass Leonie Beck einer der Leidtragenden ist, dürfte allerdings klar sein. Die Freiwasser-Europameisterin meldet sich zuvor auf Instagram mit schlechten Nachrichten zu Wort. „Gestern neunmal übergeben und Durchfall”, schreibt sie zu einem Bild, das sie etwas angeschlagen und mit erhobenem Daumen zeigt.
Woher ihre Krankheitssymptome kommen, daran hat die 27-Jährige keinen Zweifel. Weiter schreibt sie zynisch: „Die Wasserqualität in der Seine ist genehmigt”. Dahinter setzt sie einen grünen Haken.
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Wasserqualität der Seine bleibt rätselhaft
Beck belegt am Donnerstag (8. August) über zehn Kilometer den neunten Platz. In dem Wettbewerb ist aus dem deutschen Team zudem Leonie Märtens am Start. Bei den Männern gwinnt Oliver Klemet tags darauf die Silbermedaille. Tokio-Olympiasieger Florian Wellbrock wird Achter.
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Bereits vor dem Freiwasserrennen steht die Wasserqualität des Pariser Flusses immer wieder im Fokus. Der Triathlon muss sogar verschoben werden. Doch am Ende geben die Veranstalter grünes Licht. Ob das Wasser der Seine aber tatsächlich sauber genug ist, ist nicht sicher. Nach ihrem Wettkampf über zehn Kilometer äußert Beck daher noch die Hoffnung: „Ich hoffe, dass wir nichts davontragen.” Offenbar wird ihr Wunsch nicht erhört! (pol/dpa)


