Sie schwimmt in der Ekel-Seine
Unser Gold-Held macht sich Sorgen um seine Schwester

Ist die Seine wirklich sauber?
Das hofft zumindest unser Schwimm-Olympiasieger Lukas Märtens (22). Denn in der nächsten Woche sollen die Freiwasserrennen im Pariser Fluss stattfinden. Mit dabei: seine Schwester Leonie (20), um die er sich große Sorgen macht.
Lukas Märtens hofft, dass alle gesund bleiben
Das beweist: Die dreckige Seine ist und bleibt ein viel diskutiertes Thema rund um die Sommerspiele. „Ich finde, es ist ein sehr heikles Thema. Zumal es ein olympischer Wettbewerb ist. Und da geht es um Themen, die eigentlich kein Thema sein sollten. Ich hoffe, dass Leonie da ohne irgendwelche Folgen oder weitere Beschwerden rauskommt, so wie alle weiteren Sportler”, sagt der 22-Jährige vor den für die kommende Woche geplanten Wettbewerbe.

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Seine Sorgen sind nicht unbegründet. Zuletzt waren die Grenzwerte der dreckigen Seine mehrere Tage zu hoch, der Triathlonwettbewerb der Männer musste verschoben werden. Dann wurden die Rennen doch durchgeführt. Doch: Erfahrungen einiger Triathlon-Athletinnen lassen einen erschaudern. Die Belgierin Jolien Vermeylen berichtete nach dem Rennen, beim Schwimmen in der Seine seltsame „Dinge gefühlt und gesehen” zu haben. Bäh!
Konkurrentin Lisa Perterer aus Österreich musste sich nach ihrem Bad gar übergeben. „Gleich am Anfang musste ich mich übergeben, ich habe so viel Wasser geschluckt. Vielleicht auch, weil mir so gegraust hat von den ganzen Vorgeschichten“, verriet sie.
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„Die Gefilde sollten sauber sein und möglichst strömungsfrei”
Sorgen bereitet Lukas Märtens jedoch nicht nur die Verschmutzung, ein ebenso großes Problem sie die starke Strömung, die das Schwimmen flussaufwärts enorm erschwert: „Die Gefilde sollten sauber sein und möglichst strömungsfrei”. Er selbst sei froh, dass er in Paris nicht in der Seine schwimmen muss und seine Wettbewerbe in einem „schönen warmen Pool” austragen kann.
Leonie Märtens, die bei ihrer Olympiapremiere immerhin auch schon zweimal in den Genuss des Pools kam, Tokio-Olympiasieger Florian Wellbrock und Doppel-Europameisterin Leonie Beck bleibt dagegen keine andere Wahl. Hoffentlich bleiben ihnen zumindest die Erfahrungen der Triathletinnen erspart! (pol/mit dpa)