Deutsche Schwimmerin entschuldigt sich für Platz 9

„Schaut mich an, ich bin ein Lauch”

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Leonie Beck ist nach ihrem Olympia-Rennen mächtig sauer
Eibner-Pressefoto/Memmler

Für SIE soll es einfach nicht sein(e)!
Im Finale über zehn Kilometer Freiwasser schwimmt Medaillen-Hoffnung Leonie Beck (27) nur auf Platz 9. Ordentlich angefressen, kommt sie anschließend zum ARD-Interview.

„Es tut mir wirklich leid”

Beck wütet: „Es tut mir wirklich leid für die Platzierung. Es sind, glaube ich, 40 Leute für mich angereist, mit Hotel etc. Aber ich hätte nicht gewusst, was ich anders hätte machen sollen. Ich habe von vorne bis hinten versucht, gegen die Strömung anzukämpfen. Das waren zwei Stunden Kraftsport.“

Streitpunkt Seine: Der Fluss aufgrund seiner schlechten Wasserqualität ständiges Diskussionsthema. Als sie aus dem Wasser steigt, greift sie sofort zur Cola „zum desinfizieren” und führt aus: „Ich hoffe, dass wir nichts davontragen. Das wäre dann noch das Highlight. Ich denke, ich werde noch ein paar Liter davon trinken”. Die starke Strömung macht den Schwimmerinnen zu schaffen.

Irre: Flussabwärts brauchen die Schwimmerinnen nur sechs Minuten, „bergauf” fast 13 Minuten.

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„Ich bin ein Lauch”

Beck weiter: „Es hilft schon, wenn man muskulös ist. Schaut mich an: Ich bin ein Lachs (lacht). Ähm ein Lauch, nicht ein Lachs, sorry.“ Da hilft es auch nicht, dass sie während des Rennens fast durchgehend an der Mauer schwimmt, „ich habe die Mauer geküsst, um möglichst wenig Strömung zu haben“.

Vor dem Rennen gilt sie als deutsche Medaillen-Hoffnung - 2021 schwimmt sie in Tokio auf Platz 5. In Paris wollte sie unbedingt eine Medaille angreifen. Doch am Ende bleibt nur Ernüchterung.

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Spannend: Bundestrainer Bernd Berkhahn widerspricht Beck, er erklärt: „Wenn man das physikalisch betrachtet, ist der Kraftaufwand auf dieser Strecke nicht größer als auf jeder anderen Strecke.”

Leonie Märtens (20), Schwester von Olympiasieger Lukas, beendet das Rennen auf Platz 22. (dpa/tli)