NFL-Schneekrimi in Philadelphia

Eagles zittern sich zum Divisional-Sieg gegen starke Rams

von Wulf Wilde

Das war ein ganz knappes Ding!
Im wilden Schneegestöber von Philadelphia verlangen die Rams den favorisierten Eagles alles ab. Die Außenseiter aus Los Angles halten das Spiel gegen die starke Offense um Quarterback Jalen Hurts und Star-Runningback Saquon Barkley bis zu letzten Minute offen. Am Ende muss sich LA mit 22:28 geschlagen geben.

Der erste Touchdown ist Chefsache

Die Eagles beginnen stark: Nach zwei schnellen First Downs setzt Quartback Hurts das erste dicke Ausrufezeichen: Während sich die Rams-Defense auf Runninback Barkley und die beiden Receiver A.J. Brown und DeVonta Smith konzentriert, startet Hurts selbst zu einem 43-Yards-Touchdown-Lauf durch.

Direkt an der Line-of-Scrimmage kämpft er sich durch mehrere Verteidiger und plötzlich ist die rechte Seite des Feldes offen. Die Rams können Hurts nur noch jagen, haben aber keine Chance ihn zu stoppen. Den perfekten Start der Eagles vermasselt Kicker Jake Elliott: Er setzt das Spielgerät beim Extrapunkt neben den Pfosten.

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Superstar Barkley schlägt wieder zu

Das ermöglicht den Rams mit ihrem ersten Drive die Führung zu übernehmen: Quarterback Matthew Stafford führt sein Team zunächst in die Red Zone und wirft dann beim dritten Versuch den Ball auf der linken Seite in ein enges Fenster zu Tight End Tyler Higbee. Der kann den Ball in der Endzone sichern, bevor Eagles-Safety Chauncey Gardner-Johnson eingreifen kann. Im Gegensatz zu seinem Gegenüber versenkt Rams-Kicker Joshua Karty den ersten Extrapunkt und bringt die Rams damit mit 7:6 in Front.

Die nächsten Drives beider Teams bringen keine weiteren Punkte aufs Score-Board. Dann schlägt Superstar Barkley zu: Die großartige Offense Line der Eagles blockt ihrem Running Back eine Lücke so groß wie ein Scheunentor - und Barkley sagt Danke: Über 62 Yards trägt er das Leder in die End Zone. Dieses Mal verwandelt Elliott auch den Extrapunkt – 7:13. Zum Ende des ersten Viertels liegen die Eagles wieder vorn.

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Fast zeitgleich wird das Wetter schlechter: Es beginnt zu schneien – keine weichen Flocken, sondern dicke, hagelartige Körner. Und die Teams bekommen Probleme. Beim nächsten Drive reicht es für die Rams nur ganz knapp zu einem Field Goal: Kicker Karty trifft aus 30 Yards gerade so durch die Pfosten. Die Rams verkürzen den Rückstand auf 10:13. Es bleiben die letzten Zähler vor der Halbzeit - beide Teams kommen bis zur Pause nicht einmal mehr in Field-Goal-Distanz. Die erste Hälfte endet mit dem zweiten Sack von Rams-Line-Backer Jared Verse gegen Hurts.

Rams machen mächtig Druck auf Hurts

Als die Spieler aus den Kabinen zurückkommen, ist das Feld komplett weiß; nur die Linien sind freigeräumt. Die Bedingungen machen den Teams weiter Probleme, die ersten Drives beider Teams enden mit Punts. Dann gelingt Rams-Running-Back Kyren Williams ein Monster-Run über 30 Yards. Erst acht Yards vor der Endzone kann Eagles-Linebacker Zach Baun ihn stoppen. Doch die nächste Ballübergabe zwischen Stafford und Williams geht schief. Die Rams können zwar den Fumble verhindern, verlieren aber wieder Yards. Damit springt erneut nur ein Field Goal heraus: Karty verwandelt aus 34 Yards zum Ausgleich.

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Beim nächstem Drive der Eagles kassiert Hurts den nächsten Sack. Zudem verletzt sich der Eagles-Quarterback dabei, humpelt vom Platz. Kicker Elliott bringt die Hausherren per Field Goal aus 44 Yards wieder in Führung. Dann wird es vogelwild: Den Rams gelingt ein perfekter Punt bis kurz vor die Endzone der Eagles. Trotzdem versucht es die Gastgeber mit einem Passing Play. Und das bestrafen die Rams sofort. Gleich zwei Defensive Lineman sacken Hurts in der Endzone zum Safety - die Gäste verkürzen auf 15:16 und bekommen zudem erneut Ballbesitz.

Eagles-Kicker Eliott punktet mit Field Goals

Hurts scheint zudem angeschlagen, trägt am linken Knie eine Schiene. Beim Safety der Rams wirkte er nicht mehr so mobil. Plötzlich ist das Momentum auf Seiten der Rams. Aber die Eagles-Defense ist zur Stelle: Jalen Carter schlägt Running Back Williams den Ball aus der Hand, Isaiah Rodgers sammelt das Leder auf und trägt es weit in die Hälfte der Rams. Erst an der Zehn-Yard-Linie wird er aus dem Feld geschubst. Hurts schickt Barkley auf Touchdown-Reise - doch der Running Back scheitert ein Yard vor der Endzone. Beim vierten Versuch verhindert eine Strafe den nächsten Touchdown - Left Tackle Lane Johnson hatte sich zu früh bewegt.

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Immerhin behält Eagles-Kicker Elliott im wilden Schneegestöber den Durchblick und verwandelt das nächste Field Goal zum 15:19. Doch noch ist alles möglich für die Rams. Aber dann gelingt den Eagles sofort der nächste Turnover: Nolan Smith schlägt Rams-Quarterback Stafford den Ball aus der Hand. All-Pro-Linebacker Baun schmeißt sich geistesgegenwärtig auf das Ei und sichert so den Turnover. Den nutzen die Eagles zum nächsten Field Goal: Eliott erhöht auf 15:22.

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Rams halten die Partie bis zu letzt offen

Es folgt die nächste Barkley-Show: Der Eagles Running Back bricht auf der linken Seite frei und hat sogar genug Zeit, um sich umzudrehen und zu schauen, ob ihn noch jemand einholen könnte. Über unglaubliche 78 Yards trägt Barkley das Leder zum Rushing Touchdown. Und durch das Stadion hallt es: „Fly, Eagles, Fly! On your road to victory.” - Obwohl Kicker Eliott den zweiten Extrapunkt in diesem Spiel verschießt.

Das hätte den Eagles am Ende den Sieg kosten können. Denn die Rams kontern blitzschnell: Stafford findet in der Mitte der Endzone Tight End Colby Parkinson, der den Drive mit einem Touchdown vollendet. 22:28 steht es nach dem verwandelten Extrapunkt von Rookie-Kicker Karty. Die Rams sind wieder auf einen Score ran - ein weiterer Touchdown plus Extrapunkt und sie würden im Halbfinale stehen. Und tatsächlich schaffen es die Gäste, den nächsten Drive der Eagles schnell zu stoppen. Stafford und seine Offense haben es jetzt in der Hand - doch der letzte Drive der Gäste endet an der Red Zone.

Im Halbfinale warten die Washington Commanders

Die Eagles retten sich mit einem angeschlagenen Quarterback ins Halbfinale. Zwei Jahre nach der Niederlage im Super Bowl gegen die Kansas City Chiefs fehlt Philadelphia damit nur noch ein weiterer Sieg für die erneute Teilnahme an dem Spektakel am 9. Februar in New Orleans. Doch dafür müssen sie das Überraschungsteam der Playoffs bezwingen: die Washington Commanders um den Deutschen Brandon Coleman.