MMA-Fighter gewinnt für seinen Sohn und Onkel

Habe vor drei Wochen erfahren, dass mein Patenonkel Krebs hat

MMA
Patrick Vespaziani reißt nach seinem Sieg über Sebastian Herzberg jubelnd die Arme hoch
Stepan Cerny/Oktagon Deutschland

Diese Worte lassen wohl keinen kalt...
Bei Oktagon 64 gewinnt Patrick Vespaziani (32) gegen Sebastian Herzberg gleich seinen Debüt-Kampf. Danach sorgt er für einen echten Gänsehaut-Moment. Im Gespräch mit RTL gibt er einen Einblick in sein Innenleben!

MMA-Fighter gewinnt für krebskranken Patenonkel

Vespaziani zu RTL: „Ich habe vor drei Wochen erfahren, dass mein Patenonkel an Lungenkrebs erkrankt ist. Natürlich hat mich das getroffen, weil sie mich mit erzogen haben. Als ich klein war, haben sie mir immer die Möglichkeit gegeben, in den Urlaub nach Italien zu fahren. Wir pflegen auch heute noch guten Kontakt.“ Auch, wenn er diese Hiobsbotschaft erst drei Wochen vorm Kampf erfahren hat – im Käfig spürt man davon gar nichts. „Ich kann Arbeit und Privates sehr gut trennen. Ich war ja auch Soldat und da habe ich das gut gelernt.“

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Nach gerade einmal 2:58 Minuten sichert sich Vespaziani, der als Kämpfer „Gladiator“ heißt, den Sieg. Und noch im Käfig beweist er, dass auch „Gladiatoren” einen weichen Kern haben können. Indem er vom privaten Schicksalsschlag erzählt. Die Fans applaudieren.

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Pure Action! Hier liegt Vespaziani gerade am Boden und Sebastian Herzberg versucht zu kontern
Stepan Cerny/Oktagon Deutschland

Spannend: im Kampf schaut er während er Herzberg einen Schlag nach dem anderen verpasst, immer wieder zum Schiedsrichter. Er verrät: „Das war auch ein bisschen psychologisch, weil ich gesehen habe, dass Sebastian nicht mehr konnte. Das waren auch echt harte Schläge. Ich war irgendwann froh, als der Schiri den Kampf abgebrochen hat.“

Denn auch wenn sie im Käfig gegeneinander gekämpft haben -– privat verstehen sich die Kontrahenten richtig gut. „Wir wollen bald zusammen trainieren und haben auch schon was ausgemacht“, führt Vespaziani aus.

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„Freue mich meinen Sohn zu sehen”

Doch vorher geht’s nun erst mal nach Hause. „Ich freue mich gerade tierisch, meinen Sohn Elian zu sehen. Er ist 13 und hat das Ganze zu Hause mitverfolgt. Ich freue mich darauf, ihn in den Arm zu nehmen und was zu unternehmen.“

Auch, weil er weiß: „Für ihn ist das auch nicht einfach. Ich trainiere in Frankfurt und er wohnt in Kaiserslautern – wir sehen uns manchmal nur sonntags. Ich selbst hatte keinen Papa, daher möchte ich es auf jeden Fall besser machen.“

Klar ist: mit dem Sieg hat er seinen Sohn definitiv schon mal stolz gemacht.