Große Trauer nach TragödieBiathlon-Ikone Uschi Disl weint um Laura Dahlmeier – „Laura wird immer in allen Herzen sein“

von Amanda Reiners und Phillip Oldenburg

Für immer im Herzen!
Der Tod von Laura Dahlmeier erschüttert die (Sport-)Welt. Auch Uschi Disl geht die Tragödie sehr nah. Mit Tränen in den Augen erklärt die Biathlon-Ikone im Gespräch mit RTL, was die zweifache Olympiasiegerin als Mensch ausgezeichnet hat.

Laura Dahlmeier in Pakistan bei Berg-Unfall gestorben: Uschi Disl trauert um Biathlon-Kollegin

Laura Dahlmeier war mehr als nur eine Biathlon-Ikone – sie war Freundin, Vorbild und jemand, der immer lächelte. „Laura war eine tolle Biathletin und hat große Erfolge gefeiert, aber damit verbinde ich Laura eigentlich gar nicht so sehr”, sagt Disl zu RTL und erklärt: „Laura war für mich einfach ein super herzlicher und bodenständiger Mensch.” Sie kenne Dahlmeier eigentlich nur „mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht”.

Schon bei diesen Worten wird deutlich, wie doll der Tod von Dahlmeier die 54-Jährige mitnimmt. Immer wieder schießen Disl die Tränen in die Augen, ihre Stimme gerät ins Stocken. Für sie steht fest: „Laura wird immer in allen Herzen sein”. Als Biathletin und Bergsteigerin – vor allem aber als Mensch.

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Die beiden ehemaligen Biathletinnen kennen sich schon viele Jahre – auch, wenn sie keine Konkurrentinnen waren. „Laura kommt aus einer anderen Generation. Ich bin ja nie gegen sie gelaufen. Aber ich kenne Laura als Sportlerin.”

Im Moment des großen Schmerzes erinnert Disl daher auch an eine großartige Biathletin, die unter anderem zwei Olympiasiege, sieben WM-Titel und 33 Weltcupsiege feierte. „Die Erfolge, die sie gefeiert hat, wird ihr niemand nehmen. Laura war erfolgreich, weil sie beides perfekt konnte. Sie war eine gute Schützin und sie war eine extrem gute Läuferin. Sie ist und war ein großes Vorbild für alle.”

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Uschi Disl über gestorbene Laura Dahlmeier: „Die Berge waren im Grunde ihr Leben”

Dabei weiß Disl ganz genau, dass der Biathlon-Sport gar nicht Dahlmeiers größte Leidenschaft war. „Die Berge waren im Grunde ihr Leben. Immer schon. Biathlon hat sie auch gerne gemacht, aber Klettern war schon immer ihre größte Leidenschaft. Für Laura war es einfach ein Genuss, in den Bergen zu sein, allein zu sein und die Natur und die Stille zu genießen. Das war Lauras Leben. Und das hat sie geliebt.” Die Berge seien auch ein Grund gewesen, warum sie 2019 im Alter von nur 25 Jahren ihre Biathlon-Karriere beendete.

Ihre Leidenschaft habe sie auch mit Disl geteilt. Bei Treffen habe Dahlmeier ihr einige Videos von ihren Touren gezeigt, verrät die 54-Jährige. Bei den Bildern sei ihr teilweise „schwindelig” geworden. „Ich habe sie echt bewundert, was sie da macht. Sie hat einfach ihre Leidenschaft gelebt.”

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Es dürfte nur ein ganz, ganz schwacher Trost sein, dass Dahlmeier nun dort gestorben, wo sie am liebsten war: in den Bergen. Dahlmeiers Management hatte am Mittwochnachmittag den Tod der 31-Jährigen bestätigt. Die Biathlon-Ikone starb nach einem Bergunfall am Laila Peak in Pakistan. Dass Dahlmeier auf ihrer Tour eventuell zu viel riskiert hat, glaubt Disl nicht. „Sie war sich den Risiken voll bewusst. Sie wusste ganz genau, was sie macht. Nur leider ist es halt in diesem Fall nicht gut ausgegangen.” Zurück bleiben großer Schmerz und viele schöne Erinnerungen an eine tolle Sportlerin und einen noch tolleren Menschen.