Papa Hamilton spendet Trost
Frühes Aus beim Australien-GP - RB-Rookie bricht in Tränen aus
Blöder hätte es für Isack Hadjar (20) kaum laufen können.
In der Aufwärmrunde vor seinem ersten Start in der Formel 1 rutscht der Racing-Bulls-Rookie in die Streckenmauer. Für den Franzosen ist der Australien-GP vorbei, bevor er überhaupt begonnen hat. Hadjar ist zum Heulen zumute - und erntet dafür auch noch Spott aus dem Team.
Red-Bull-Berater ätzt: „Das war schon ein bisschen peinlich“
„Das war sicher der schlimmste Moment meines Lebens“, sagt Hadjar nach seiner Rückkehr im Fahrerlager - und bricht in Tränen aus. Als wäre das unglückliche Aus und der Gefühlsausbruch vor laufender Kamera nicht schon schlimm genug für den jungen Nachwuchspiloten, tritt Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko anschließend auch noch in aller Öffentlichkeit nach.
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Hadjar habe „eine tränenreiche Show geboten“, sagt Marko im österreichischen Fernsehen und fügt süffisant lächelnd hinzu: „Das war schon ein bisschen peinlich.“ Eine Aussage, die deutlich macht: Welpen-Schutz gibt es bei den Bullen nicht. Und wer nicht performt, fliegt. Hadjar wäre nicht der erste Red-Bull-Junior, der noch während einer laufenden Saison ausgetauscht wird.
Papa Hamilton tröstet Unglückspilot Hadjar
Doch es gibt auch ganz prominenten Trost für den Unglückspiloten: Als Hadjar sich mit hängendem Kopf auf seinen, wie er es selbst nennt, „Walk of Shame” (deutsch: „Gang der Schande”) zurück zur Box macht, passt ihn Lewis Hamiltons Vater Anthony ab. Er umarmt Hadjar, hält ihn ganz lange in den Armen und versucht ihn aufzumuntern.
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„Das bedeutet mir sehr viel. Er wusste genau, wie ich mich fühlte, wie niedergeschlagen ich war, und kam in meinem schlimmsten Moment zu mir“, verrät Hadjar später bei Sky. Doch die große Enttäuschung über das verpatzte Formel-1-Debüt sitzt tief: „Es bleibt trotzdem sehr hart und ich es tut mir sehr so leid für das Team.”
Nullnummer für die Racing Bulls
Dabei war Hadjar gut ins Melbourne-Wochenende gestartet, hatte in den Freien Trainings gute Ergebnisse abgeliefert. Racing-Bulls-Teamchef Laurent Mekies bescheinigte seinem Schützling „einen guten Job“ gemacht zu haben, zumal er davor „nur einen Testtag in Bahrain“ gehabt hatte. Im Qualifying fuhr er auf einen guten elften Platz.
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Doch im Rennen folgte der Rückschlag - auch für das Team. Weil Yuki Tsunoda im Regen-Chaos von Melbourne auf Platz 12 gespült wurde, blieben die Racing Bulls beim ersten Grand Prix des Jahres ohne Punkte. (wwi)