Er hinterlässt seine Frau und vier Kinder

Trauer um dreimaligen Olympia-Sieger

Ringer Buvaysa Saytiev (Russland), Olympiasieger 2008 in der Klasse bis 74kg, bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking
Buvaysa Saytiev gewann bei den Olympischen Spielen in Peking 2008 in der Klasse bis 74kg die Goldmedaille
IMAGO / Xinhua

Die Sportwelt steht unter Schock.
Er war einer der erfolgreichsten Ringer der Geschichte, in Tschetschenien ein Volksheld. Jetzt ist Buvaysa Saytiev im Alter von nur 49 Jahren gestorben.

Dreifacher Olympiasieger Buvaysa Saytiev ist tot

Mit Bestürzung haben russische Sportfunktionäre auf den Tod des Ringers Buvaysa Saytiev reagiert. „Er war nicht nur einer der höchstdekorierten Ringer der Geschichte, sondern auch ein Mann von großer innerer Stärke, Ehre und Hingabe“, sagte der russische Sportminister Michail Degtjarjov. Woran der Russe mit tschetschenischen Wurzeln Anfang März starb, ist noch unklar.

Eine mögliche, aber bisher unbestätigte Todesursache könnten Herzprobleme gewesen sein. Das mutmaßt Makhmud Magomedov, Geschäftsführer des Ringer-Verbands der russischen Teilrepublik Dagestan: „Er hatte Herzprobleme. Zuvor musste die Lunge behandelt werden.“

Todesursache ist unklar

In verschiedenen Medien wird berichtet, dass Saitijew einen Herzstillstand, hervorgerufen durch eine mögliche Überdosierung starker Medikamente, erlitten habe.

Sportlich hatte Saytiev nahezu alles erreicht, was ein Ringer erreichen kann: Er war Olympiasieger 1996, 2004 und 2008 und vielfacher Welt- und Europameister im freien Stil im Welter- bzw. Mittelgewicht. Nach seinem Rücktritt wurde er 2010 in die Hall of Fame des Ringens aufgenommen.

Buvaysa Saytiev vor einigen seiner zahlreichen Medaillen und Auszeichnungen am 6. Dezember 2023
Buvaysa Saytiev im Jahr 2023 vor einigen seiner zahlreichen Medaillen und Auszeichnungen.
IMAGO / ITAR-TASS

Danach startete er eine politische Karriere. Von 2016 bis 2021 war er für die Partei Einiges Russland amtierender Abgeordneter der Staatsduma in Dagestan. Im Jahr 2015 wurde er zudem Präsident des tschetschenischen Ringerverbands, ein Amt, das er bis zu seinem Tod innehatte.

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Große Trauer in seinem Heimatland

Buvaisar Saitiev (49) kommt mit einem Flugzeug in Grozny an. Der dreifache Olympiasieger im Ringen verstarb Anfang März an noch ungeklärter Ursache.
Große Trauer am Flughafen von Grozny
IMAGO / ITAR-TASS

In seinem Heimatland Tschetschenien war die Trauer groß. Mit einem Flugzeug wurde der 49-Jährige in einem Sarg nach Grozny geflogen. Auf Bildern ist zu sehen, wie hunderte Menschen dem Toten ihre Ehre erwiesen.

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Auch Tschetscheniens Präsident Ramsan Kadyrow trauerte: „Der große Sohn des tschetschenischen Volkes, unser Bruder Buvaysa Saytiev ist gestorben! Dies ist ein unwiederbringlicher Verlust für das ganze Land, für die Welt des Sports, für jeden, der diesen herausragenden Mann kannte.“

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Insbesondere für seine Familie dürfte der Verlust riesig sein. Saytiev hinterlässt seine Frau und vier Kinder. (nie)