Vor Start bei Darts-WMMentalcoach erklärt, wie Darts-Star Schindler seine Nervosität besiegt hat!

Endlich wieder Pfeilewerfen!
Seit Donnerstag (11. Dezember) ist die Weltspitze des Darts wieder zur Weltmeisterschaft im Londoner Ally Pally vereint. Zum ersten Mal in der Darts-Geschichte machen gleich acht deutsche Stars Jagd auf Superstar Luke Littler und den WM-Titel. Markus Koch arbeitet als Mentalcoach vor allem mit Dartsprofis zusammen und verrät RTL.de wie er vor allem Superstar Martin Schindler (29) auf die große Bühne vorbereitete!
Mentaltrainer Markus Koch über Arbeit mit Martin Schindler
Die Nummer 13 der Weltrangliste startet am Mittwochabend (17. Dezember) gegen die Nummer 67 der Welt, Stephen Burton. Schindler geht als Deutschlands Nummer 1 ins Turnier. Einen Status, der ihn fast ein wenig verlegen macht, den er sich aber zugleich auch hart erarbeitet hat. Nicht nur an der Dartsscheibe, sondern auch auf mentaler Ebene.

Seit acht Jahren arbeitet er mit Mentalcoach Markus Koch zusammen. Damals lernten sich der Mentaltrainer, der hauptberuflich Kriminalbeamter ist, und Schindler ganz zufällig kennen. „Ich komme eigentlich aus dem Schießsport, habe die deutsche Mannschaft vorher betreut und irgendwann wurde ich von einem Darts-Spieler angeschrieben, der das gesehen hatte, und mich gefragt hat, ob das auch was für Darts sei.” Beim ersten Kennenlernen kamen gleich noch zwei dazu – unter anderem Martin Schindler und sein Manager.

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In der Anfangszeit haben sie monatlich miteinander gesprochen, jetzt inzwischen nur noch bei Bedarf seitens des Spielers. Damals habe Schindler vor allem Probleme auf großer Bühne gehabt. „Er war schon damals auf den zuschauerlosen Profi-Turnieren ein Top-Spieler, konnte sein Können aber auf der großen Bühne nicht wie gewünscht abrufen“, erklärt Koch. Jetzt ist Schindler Deutschlands Nummer 1.
Auf seinem Weg dorthin hat er an gleich mehreren Aspekten gearbeitet. Er selbst sagte jüngst, dass er visualisiert habe, wie er den entscheidenden Dart zum Gewinn der Weltmeisterschaft wirft. Koch: „Visualisieren ist ein wichtiger Faktor. Dabei kommt es aber auch auf die Art und Weise an. Wenn ich visualisiere, wie ich dort stehe, bevor ich den Dart werfen muss, wird das wenig erbringen. Es ist wichtig zu visualisieren, dass du den entscheidenden Dart schon geworfen hast und dir vorstellst, wie du dich danach fühlst. Den Moment des Sieges.” Neben Visualisieren sind natürlich auch Atemübungen eine gute Methode, um besser mit Druck umgehen zu können.
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Zugleich hat Schindler aus seinen Niederlagen gelernt. Tourcard-Gewinn, Tourcard-Verlust und ein Comeback, das ihn stärker gemacht hat als je zuvor. „Ich war nicht fertig”, sagt er über die Zeit nach 2020. Weil er gelernt hat, seine Stärken auch wirklich einzusetzen.
Dazu zählt auch mit Unwägbarkeiten umzugehen. Sein Mentaltrainer erzählt: „Darts oder auch Tennisspieler haben oft vor oder während des Matchs plötzlich eine kalte Hand oder einen zittrigen Arm. Die Kunst ist dann, dieses Szenario nicht als Problem zu sehen und dagegen anzukämpfen, sondern mit dem Zittern zu arbeiten und den Moment passieren zu lassen.
Hoffentlich schafft Schindler heute dennoch mit ruhiger Hand den ersten Sieg in Richtung Titel...
Verwendete Quellen: RTL-Recherche, hessenschau.de




