Große Sorgen um 51-Jährigen

Das Herz! Handball-Trainer Christian Berge bricht mitten im Spiel zusammen

Spieler schirmen den Ort der medizinischen Versorgung vor den Kameras ab
Spieler schirmen Christian Berge ab, der medizinischen versorgt wird.
Ole Martin Wold / NTB

Auf einen Schlag gerät der Sport in den Hintergrund!
Im Finalspiel um die norwegische Handball-Meisterschaft bricht Trainer Christian Berge am Rand des Spielfeldes plötzlich zusammen. Erst nach einer längeren Behandlung wird der 51-Jährige im Rollstuhl aus der Halle gebracht. Trotz des Schocks geht das Spiel anschließend weiter!

Christian Berge nach Zusammenbruch mit Rollstuhl aus der Halle gebracht

Kolstad und Elverum kämpfen am Mittwochabend (21. Mai) um die Meisterschaft. Doch im entscheidenden Spiel um den Titel gerät der Sport auf einen Schlag in den Hintergrund. In der zweiten Halbzeit bricht Kolstad-Trainer Christian Berge plötzlich am Seitenrand zusammen. Der Norweger wird sofort medizinisch betreut. Es vergehen bange Minuten. Erst nach einer längeren Behandlung wird er mit dem Rollstuhl aus der Halle gebracht.

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Nationaltorhüter Torbjörn Bergerud erklärt geschockt: „Ich musste mich anstrengen, um dort keine Träne zu vergießen. Das war nicht witzig”, sagt der ehemalige Flensburger gegenüber dem TV-Sender TV2. „Es war emotional, viele Gefühle. Wenn so etwas passiert, ist der Handball unwichtig. In den Gesichtern der Spieler habe ich viele Tränen gesehen. Aber wir waren uns schnell einig, dass wir weiterspielen wollen - für Christian.”

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„Es war hart, das zu sehen, schockierend”

Tatsächlich wird das Spiel nach dem erschreckenden Zwischenfall wieder angepfiffen - und endet für die schockierten Profis von Berge glücklich. Trotz des Schocks sichert sich Kolstad durch ein 31:28-Erfolg die Meisterschaft. „Es war hart, das zu sehen, schockierend. Ich bin beeindruckt, wie wir danach weitergespielt haben”, sagt Kapitän Sigvaldi Gudjonsson.

Christian Berge.
Handball-Trainer Christian Berge sorgt für einen großen Schreckmoment.
dpa

Die Meisterschaft ist an diesem Tag allerdings nur Nebensache. Die weitaus wichtigere Nachricht erhält das Team nach dem Spiel: Berge befindet sich auf dem Weg der Besserung. Bei der Meisterfeier fehlt der frühere Bundesligaprofi der SG Flensburg-Handewitt zwar, doch kann er immerhin seinen geschockten Spielern in der Kabine zum Titelgewinn gratulieren.

Zudem klärt er selbst auf, dass ein Herzflimmern der Grund für seinen Zusammenbruch gewesen sei. „Ich hatte das schon einmal, aber ich habe die Kontrolle über meinen Körper verloren”, verrät Berge TV2.

Berge kämpfte zu seiner aktiven Zeit gegen Krebs

Berge hatte schon als Profi mit erheblichen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. In seiner Zeit in Flensburg, wo er von 1999 bis 2006 spielte, war bei dem Norweger zunächst eine bösartige Krebserkrankung der Halslymphknoten und später ein Tumor in der Leistengegend festgestellt worden. Der einstige Spielmacher hatte sich deswegen Bestrahlungen und einer Chemotherapie unterziehen müssen.

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Nach seinem Zusammenbruch wird der Trainer, der sich nach laut es Clubs „noch immer ausgelaugt” und „völlig überfahren” fühle, nun eine Pause einlegen. Kolstads Vereinschef Jostein Sivertsen erklärt: „Er wird für eine gewisse Zeit krankgeschrieben sein, damit die Sache gründlich untersucht werden kann.”(pol/dpa)