Zebrastreifen-Revolution?Zebrastreifen sollen gedreht werden – bringt das mehr Sicherheit?
Ein Team von Wissenschaftlern hat jetzt eine ungewöhnliche Idee: Sie wollen die uns bekannten Zebrastreifen um 90 Grad drehen – von Quer- zu Längsstreifen.
Zebrastreifen neu gedacht
Im Seminar „Spaziergangswissenschaft“, haben Dozent und Studenten über Zebrastreifen nachgedacht. Dabei fiel ihnen auf, dass die Anordnung der Streifen möglicherweise falsch sein könnte. Peter Andres, Dozent für Stadt- und Raumplanung, erklärt: „Eigentlich war es die erste Idee, überhaupt zu fragen, wo fehlen eigentlich Fahrstreifen? Und dann ist uns aber aufgefallen: Ist der nicht eigentlich falschrum, der Zebrastreifen? Ist das nicht eigentlich visuell gesehen falschrum?“
Mehr Sicherheit durch gedrehte Streifen?
Die Wissenschaftler schlagen vor, die Streifen um 90 Grad zu drehen. Untersuchungen zeigen, dass Autofahrer so die weißen Balken besser erkennen. Zudem könnten autistische Menschen den Übergang leichter nutzen. Historisch betrachtet haben Zebrastreifen eine lange Tradition: Schon im antiken Pompeji gab es Quersteine für Fußgänger, und in ihrer heutigen Form existieren sie seit 1953.
Straßenverkehrsordnung lässt keinen Spielraum
Verkehrsexperten sehen jedoch andere Probleme, etwa Falschparker und schlechte Beleuchtung. Zudem erlaubt die Straßenverkehrsordnung keine Änderungen an der Streifenausrichtung. Rechtsanwalt Arnd Kempgens aus Gelsenkirchen stellt klar: „Zebrastreifen müssen quer verlaufen“.
































