Niemand wurde verletztWindrad in Havixbeck stürzt ein – Ursache noch unklar

von Marc Sommer

In Havixbeck ist der Kopf eines Windrads auf einen Acker gestürzt. Zwei weitere baugleiche Windkraftanlagen sind zunächst abgeschaltet worden.

Windrad in Havixbeck stürzt ein – Ursache noch unklar

In Havixbeck ist eine erst anderthalb Jahre alte Windkraftanlage eingestürzt. Der mehr als 125 Meter hohe Turm ist zerstört – der Kopf des Windrads stürzte auf ein Feld und zerbrach in zahlreiche Teile. Darunter auch die Rotorblätter. Betreiber Heinrich Weiligmann zeigt sich erleichtert, dass niemand verletzt wurde.

Zwei weitere Anlagen lahmgelegt

Der Vorfall ereignete sich am Montagmorgen (27.10.). Zwei Monteure arbeiteten zu diesem Zeitpunkt an einer benachbarten Anlage, als es plötzlich einen lauten Knall gab. Feuerwehr und Polizei sperrten das Gebiet großräumig ab. Aus Sicherheitsgründen hat der Kreis Coesfeld entschieden, auch die zwei baugleichen Anlagen in der Nähe vorerst stillzulegen.

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Ursache noch nicht bekannt

Die betroffene Anlage stammt vom Hersteller Nordex, der bereits 2021 bei einem ähnlichen Einsturz in Haltern am See mit einem Konstruktionsproblem im Betonturm zu tun hatte. Zum aktuellen Fall teilte das Unternehmen mit, man untersuche den Vorfall gemeinsam mit dem Betreiber – konkrete Ursachen seien aber noch nicht bekannt. Die Entsorgung der Trümmer gestaltet sich schwierig, da die Rotorblätter aus glas- und kohlefaserverstärktem Kunststoff bestehen und als Sondermüll gelten. Laut dem Bundesverband WindEnergie ist der Einsturz in Havixbeck der sechste Unfall dieser Art in Deutschland in diesem Jahr – bei insgesamt rund 30.000 Windkraftanlagen bundesweit. Weiligmann und seine Partner haben etwa 16 Millionen Euro in ihre Windkraftprojekte investiert. Sie hoffen, dass der Schaden durch die Garantie abgedeckt ist.