Folgen sind in NRW noch immer spürbar

Wiederaufbau nach Flut 2021

In der Flutnacht im Juli 2021 sterben in NRW 49 Menschen. Viele Orte stehen damals komplett unter Wasser. Noch immer sind die Folgen zu sehen. Kurz vor dem Jahrestag besucht NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) eine Firma in Radevormwald. Ein Betrieb, der mit Landesgeld neu anfangen konnten.

NRW-Wirtschaftsministerin (Grüne) besucht Betrieb im Bergischen Land

Auch in Radevormwald im oberbergischen Kreis hat die Flutkatastrophe vor vier Jahren ihre Spuren hinterlassen. Direkt an der Wupper liegt der Betrieb von Vitali Bakaev. Er fertigt Bauteile an. Viele seiner Maschinen wurden durch das Hochwasser zerstört. Zu Besuch am Donnerstag (03.07.) ist NRW-Wirtschaftsministerin Neubaur (Grüne). Denn: Der Inhaber bekommt damals knapp 115.000 € Hilfe von Land und Bund. Der 49-Jährige hatte damals noch keine Elementarversicherung.

So schlimm war das Hochwasser

Die Flutkatastrophe traf mehr als 180 Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen. 49 Menschen starben. Tausende verloren ihr Zuhause. Existenzen wurden zerstört. Für den Wiederaufbau für Betriebe gibt´s von Land und Bund rund 403 Millionen Euro. Unternehmen können noch bis Juni 2026 Unterstützung beantragen.

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Kritik an NRW-Landesregierung

Es gab auch jede Menge Kritik. Deshalb wurde auch ein Parlamentarischer Untersuchungsausschuss eingeleitet. Der kommt vergangene Woche zu dem Ergebnis: Die Landesregierung hat das Hochwasser unterschätzt. Deshalb sei das Krisenmanagement zu spät angelaufen. Die Folgen sind in vielen Städten noch immer spürbar, wie in Bad Münstereifel erzählt die Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian (CDU): „Wir erleben auch Starkregenereignisse und Wetterereignisse ganz anders, als das früher der Fall war. Also jedes gefühlt normale Gewitter erzeugt Ängste, erzeugt Sorgen.” Das Land fördert seitdem 500 Projekte. Darunter: mobile Schutzwände oder Frühwarnsysteme. Das ist auch Thema bei einer Pressekonferenz in Düsseldorf. Außerdem stellt Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) den sogenannten Pakt für Hochwasserschutz vor. Demnach sollen Wasserverbände und Kommunen enger zusammenarbeiten. Für die NRW-SPD reicht das nicht. René Schneider (SPD) sagt im RTL WEST Interview: „Ich glaube ehrlicherweise, dass Minister Krischer ein Blender ist. Jemand, der mit einem großen Bluff arbeitet, weil er heute nur Dinge vorgestellt haben hat, die eigentlich seit Jahren laufen. Nichts davon ist auf seinem eigenen Mist gewachsen. Alles ist eigentlich schon seit langen Jahren so schon eingestielt. Und nur weil ein Spatenstich mal in seiner Amtszeit fällt, ist es noch lange nicht sein Verdienst.”