Auszeichnung für den guten ZweckVerleihung der Ehrenamtsmedaille - Schornsteinfeger sammeln Millionen für kranke Kinder

von Martin Breunig

Gesundwerden ist keine Glückssache – das ist das Motto der sogenannten „Glückstour“. Eine private Hilfsaktion, bei der Schornsteinfeger aus ganz Deutschland in die Pedale treten und so Geld für kranke und bedürftige Kinder sowie ihre Familien sammeln. Dafür bekamen sie am Dienstag (02.12.) in Düsseldorf die Ehrenamtsmedaille des NRW-Landtages.

Radeln für den guten Zweck

Schornsteinfeger bringen Glück - und das im wahrsten Sinne des Wortes. Sie radeln einmal im Jahr knapp 1.000 Kilometer quer durch Deutschland für den guten Zweck, sammeln mit ihrer „Glückstour” Spenden für krebskranke Kinder. Seit 20 Jahren gibt es die Aktion. Sieben Millionen Euro haben die Herren in Schwarz so schon erstrampelt. Ralf Heibrok, Schornsteinfeger aus Schloß Holte-Stukenbrock, hatte die Idee. Der 64-Jährige sagt, er könne vielleicht nicht die ganze Welt retten, aber er versucht, sie ein wenig besser zu machen.

Alle arbeiten ehrenamtlich

Auf einem alten stillgelegtem Industriegelände in Bielefeld ist die Zentrale der Spenden-Schornsteinfeger. Dort ist das „Glückstour“-Büro. Alle arbeiten ehrenamtlich, bekommen keinen Cent für ihre Arbeit. Seit neuestem unterstützen sie das Projekt „Leah“. Schwerstkranke Kinder soll es durch die Nähe zu Delfinen ein wenig besser ergehen. Mit den Spenden werden Familien, Einrichtungen und Forschungsprojekte unterstützt. Die radelnden Schornsteinfeger wissen ganz genau, wie sie mit dem gesammelten Geld helfen können. Auch die Fahrräder für ihre Glückstouren sind teilweise gespendet. Um Spezialumbauten kümmert sich Ralf Heibrok selber. Alles für die Kinder.

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Jeder dritte engagiert sich ehrenamtlich

In Nordrhein-Westfalen engagiert sich fast jeder dritte ehrenamtlich. Wie wichtig dieses Engagement ist, zeigen Menschen wie Ralf Heibrok. Die nächste Glückstour seiner Schornsteinfeger ist schon geplant und findet voraussichtlich im Mai statt. Am Dienstagabend (02.12) ehrt der NRW-Landtag Menschen wie Ralf Heibrock für ihr selbstloses Engagement und verleiht ihnen die mit 3.000 Euro dotierte Ehrenamtsmedaille.