Narren sind los

Start in den Straßenkarneval geglückt – Sichere Partys im Land

Es ist die heißeste Zeit der Karnevalssession: Von Weiberfastnacht bis Aschermittwoch regiert das närrische Volk auch im Straßenkarneval. Vom Rheinland bis zum Münsterland gibt es unzählige Umzüge.

Start um 11:11 Uhr

Es ist Tradition für die 85-jährige Kölnerin Edith Papke. Wie immer steht sie an Weiberfastnacht auf dem Alter Markt in der ersten Reihe. Ganz morgens früh, damit sie den besten Platz hat. „Ich bin ‚ne Kölsche. Ich gehöre hier hin,“ sagt Edith Papke. Sie ist seit den Morgenstunden mit dabei. Das macht sie schon seit Jahrzehnten. Die 85-Jährige hat sogar schon Zeiten erlebt, da gab es an Weiberfastnacht nur lose Bretter statt einer Bühne.

Beim Start in den Straßenkarneval hat Edith Papke oft die Sonne im Gesicht. Auch heute guckt die Sonne immer mal wieder raus. Um 11:11 Uhr regnet es – aber zum Glück nur Konfetti. Der Straßenkarneval ist in Köln offiziell eröffnet. Für Edith Papke gibt es kaum einen schöneren Moment.

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In Köln sind die Narren los

Weiberfastnacht kommt aus Bonn

Weiberfastnacht ist schon seit Jahrhunderten der offizielle Startschuss in den Straßenkarneval. Die Tradition ist vor 200 Jahren entstanden. Sie geht auf die Bonner Wäscherfrauen zurück. Denn die haben früher fast die ganze Wäsche aus dem Rheinland gewaschen.

Doch 1824 hatten die Frauen keine Lust mehr brav zu Hause zu sitzen. Ihre Männer hatten nämlich währenddessen immer den Lohn im Kölner Karneval versoffen. Die Frauen gründeten das erste Damenkomitee und übernahmen so symbolisch die Macht. Seitdem ist es Tradition, dass an Weiberfastnacht das Rathaus gestürmt wird. Bis Aschermittwoch haben die Frauen die Regentschaft.