Doch kein Anschlag in Aachen?
Staatsanwaltschaft ist überzeugt: Indisches Lokal selbst angezündet
Ende Juni hatte es in einem indischen Restaurant in Aachen gebrannt. Und nicht nur das: Es gab rechtsextreme Schmierereien. Der Betreiber präsentierte sich als Opfer eines fremdenfeindlich motivierten Anschlags.
War es ein fingierter Anschlag?
Nun sind der Geschäftsführer und sein Bruder als Tatverdächtige im Visier der Ermittler. Und wurden festgenommen. Sie sollen das Feuer selbst gelegt haben. Der Vorwurf „Versicherungsmissbrauch“. Außerdem: versuchter Mord, versuchte Brandstiftung mit Todesfolge und das Vortäuschen einer Straftat. Ein Passant hatte das Feuer bemerkt. Es konnte schnell gelöscht werden. Niemand wird verletzt.
Ex-NRW-Ministerpräsident Armin Laschet rief zu Solidarität auf
Ex-NRW-Ministerpräsident Armin Laschet stattete dem indischen Restaurant einen Besuch ab. Es liegt in seinem Wahlkreis. Der Bundestagsabgeordnete ging bei seinem Statement damals noch von einem rechtsextremen Anschlag aus: „Es ist erschütternd, weil es passt nicht in diese Stadt. Deshalb ist es wichtig, dass wir eine europäische, internationale Stadt bleiben. Dass wir uns freuen, dass internationale Restaurants hier sind. Dass Menschen, die das betreiben, nicht persönlich bedroht werden.“ Armin Laschet wollte sich gegenüber RTL WEST heute nicht zu dem Thema äußern. Die Initiative „Wir sind Aachen” hatte sogar rund 30.000 Euro Spenden für die indische Familie gesammelt. Die Helfer wollen in Zukunft bei Kampagnen solche Vorfälle sorgfältig prüfen. Das Geld wurde den vermeintlichen Brandopfern noch nicht ausgezahlt, kann zurückgefordert werden. Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, stehen die beiden Männer hier nicht mehr am Herd, sondern bald vor Gericht.
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