Streit um geplanten Stellenabbau entschärft

Sparkurs bei Ford in Köln - Einigung mit IG Metall

von Valerio Magno und Marc Sommer

Der Stellenabbau bei Ford in Köln hat viele Beschäftigte stark belastet. Nach langen Unsicherheiten gibt es jetzt eine Einigung mit der IG Metall. Die Vereinbarung gibt den Mitarbeitern neue Sicherheit.

„Das macht einen schon mürbe“

Der Rauch bei Ford in Köln scheint sich langsam zu verziehen. Der Streit um den geplanten Stellenabbau ist entschärft. Am Freitagmorgen (11.07.) waren die Beschäftigten noch besorgt, weil rund 3000 Stellen abgebaut werden sollen. Besonders die Mitarbeiter im Werk, wie die 30-jährige Jenni Maikath, haben Angst vor der Zukunft. Sie erzählt, dass die Unsicherheit in den vergangenen Wochen sehr belastend war: „Es hat die ganze Zeit über allem geschwebt. Es hat einen schon mitgenommen. Die letzten Wochen waren natürlich auch sehr spannend. Man hat abgewartet, weil das Ganze nach USA getragen wurde - und das macht einen schon mürbe.“

Probleme mit E-Autos

Ford hat im Jahr 2023 den Standort in Köln umgebaut, um Elektroautos zu produzieren, aber die beiden Modelle sind bisher Ladenhüter. Die Gewerkschaft hat gegen die Ford-Pläne protestiert und im Mai einen Tag lang gestreikt. Jetzt wurde eine Einigung zwischen Ford und der IG Metall erzielt. Diese beinhaltet Lösungen bei Abfindungen, Altersteilzeit, einem Schutzschirm für Rentner und freiwilligen Austritten zu guten Konditionen. Auch die Ausbildung der Azubis ist bis mindestens 2032 gesichert.

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Urabstimmung Mitte September

Der Geschäftsführer bezeichnet die Vereinbarung als gute Nachricht und auch die IG Metall zeigt sich zufrieden, da die Beschäftigten nun ein Sicherheitsnetz haben. Nach den Betriebsferien sollen die Mitarbeiter Mitte September in einer zweiten Urabstimmung über die Ergebnisse entscheiden. Jenni Maikath ist jetzt optimistischer und freut sich über die Entwicklungen: „Ich bin super positiv überrascht, dass es doch wirklich so gut ausgefallen ist.“