Bundesnetzagentur plant Reform

Solaranlagenbesitzer sollen zahlen – Gebühr fürs Einspeisen?

Eine Photovoltaikanlage soll helfen, Geld zu sparen. Aber genau das könnte bald vorbei sein. Die Bundesnetzagentur mit Sitz in Bonn plant neue Regeln: Wer einspeist, soll zahlen. Wer viel verbraucht, auch.

Sehen was kommt…

Es ist noch viel Arbeit, bis sein Haus keine Baustelle mehr ist. Aber es geht voran. Aktuell kommt die Photovoltaikanlage hier in Meerbusch aufs Dach. Mit der will Harold Reiners Geld sparen. So soll zum Beispiel künftig die Wärmepumpe mit Strom versorgt werden. Auch ein E-Auto kann er sich vorstellen. Für den 67-Jährigen eine Investition in die Zukunft. Aber die Bundesnetzagentur will Solaranlagenbesitzer bald zur Kasse bitten. Sogenannte Einspeiser sollen sich am Ausbau der Stromnetze beteiligen: „Das ist natürlich eine politische Äußerung. Man wird da abwarten müssen. Ich meine als Verbraucher ist man da ein bisschen hilflos und da muss man sehen was kommt“, so Harold Reiners.

Netzausbau – Ideen für neue Gelder

Je höher der Stromverbrauch, desto mehr Netzentgelte zahlen Bürger. Menschen wie Harold Reiners wollen aber nur noch bei schlechtem Wetter auf den Strom aus dem Netz zugreifen. Eben, wenn der eigene Speicher leer ist. Bedeutet: nur geringe Netzentgelte werden gezahlt. Genau das findet Klaus Müller von der Bundesnetzagentur in Bonn nicht richtig. Seine Idee: eine einspeiseabhängige Gebühr oder ein Grundnetzentgelt: „Wir haben in Deutschland die Situation, dass die Stromnetzentgelte sehr, sehr hoch sind, zu hoch für Menschen und für Unternehmen. Darum stellt die Bundesnetzagentur jetzt einen Diskussionsprozess an, um zu sehen, wo kann es kostengünstiger werden. Was ist die bessere Verteilung zum Beispiel von erneuerbaren Anlagen, die Netzkosten verursachen.“ Mehr dazu erfahrt ihr im Video!