„Er ist ein Vorbild“
Profiboxer trainiert mit Kids für den guten Zweck
Für zehn Jungs zwischen 13 und 16 Jahren geht am Donnerstag (03.04.) ein Traum in Erfüllung: Einmal mit einem echten Profiboxer trainieren. Nelvie Tiafack hat es bis nach ganz oben geschafft. Vergangenes Jahr holt er bei den Olympischen Spielen in Paris Bronze: als erster Deutscher im Schwergewicht. Am Donnerstag (03.04.) boxt er für den guten Zweck. Mit den Schülern der Förderschule aus Urft.
Olympiasieger zum Anfassen
Nelvie Tiafack kommt mit 8 Jahren aus Kamerun nach Deutschland. Mit 15 fängt er an zu Boxen. Und ab dann geht es nur noch steil nach oben. Er schafft das, wovon viele Menschen träumen. Als erster Deutscher schafft er es in Paris einen Olympiatitel im Superschwergewicht zu holen. Ab 91 Kilogramm Masse gilt man im Profiboxsport als „Schwergewicht“. Am Donnerstag (03.04.) bringt er seine Medaille für die Jungs mit – ein Olympiastar zum anfassen. Nelvie bleibt bodenständig. Beantwortet Fragen wie „Was für ein Auto er fährt?“ oder „Wo er sich in 5 Jahren sieht“. Außerdem gibt er jede Menge Autogramme. “So ein Vorbild ist wichtig”, sagt Daniela Otten. Sie ist Sonderschullehrerin der Klasse und als Kampfrichterin im Profiboxen tätig. Das Projekt, in dem Förderschulkinder mit einem Profiboxer zusammen trainieren, nennt sich „Boot’N’Boxing“. Otten gründet es zusammen mit Box-Studiobetreiber Roland Beben. Die beiden arbeiten schon seit mehr als 15 Jahren an sozialen Projekten gemeinsam. Sie sind immer mit Herzblut bei der Sache.
Lieber beim Boxen auspowern als …
Nelvie Tiafack trainiert zum ersten Mal ehrenamtlich mit jungen Menschen. Es hat ihm große Freude bereitet. Manche der jungen Sportler können sich auch vorstellen, langfristig zu Boxen und den Sport ernst zu nehmen. Jemand wie Nelvie Tiafack ist ein Vorbild, das motiviert. Nach dem Training waren alle erschöpft, aber auch dankbar über die Chance, die ihnen geboten wurde.