Wolfgang Busses Einsatz im TierschutzPapageien-Paradies in Dörentrup - Hotel und Singlebörse für mehr als 120 Vögel
In Dörentrup bekommen Papageien mehr als nur ein warmes Plätzchen. Wolfgang Busse hat dort ein echtes Vogel-Paradies geschaffen – inklusive Pension und Singlebörse. Sein Zuhause teilen sich rund 120 Papageien, die bei ihm Liebe, Ruhe und manchmal auch einen Partner finden.
Kosten gehen in die tausende
Wolfgang Busse hat immer jemanden zum Quatschen und seine Gesprächspartner reden wortwörtlich, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Für den Rentner aus Dörentrup (Kreis Lippe) ist Langweile ein Fremdwort. Sein Leben bestimmen mehr als 120 Papageien. Ganz genau weiß er es nicht. „Wenn ich mal richtig Druck habe oder verärgert bin, dann beruhigen die Tiere mich wieder. Die geben mir das wieder, was ich denen gebe: Liebe und Geborgenheit“, so Busse. Auf 500 Quadratmetern haben die gefiederten Freunde seit gut 15 Jahren ihr Zuhause. Der ehemalige Kfz-Meister hatte eine Werkstatt und ist wohl gut vorgesorgt, denn er finanziert Körnerfutter, Obst, Wasser und auch Vitamine alleine. Das kostet knapp 4.000 Euro im Monat, plus Tierarzt.
Papageien leben bis zu 60 Jahre
Seinen ersten Papagei hat er sich schon 1970 in der Ausbildung gegönnt. Mittlerweile finden viele Vögel den Weg zu ihm. Manchem Besitzer wird es irgendwann zu viel. „Beim Hund hat sich das nach zwölf bis 15 Jahren auf natürlich Art und Weise erledigt. Da kann man sich überlegen, wieder einen zu nehmen. Aber so einen Vogel haben sie 50 bis 60 Jahre. Das sind drei bis vier Hundeleben“, so Busse.
Busse betreibt auch Partnerbörse
Falls Herrchen und Frauchen mal vereisen wollen, betreibt der Papageienliebhaber auch eine Pension. Der 69-Jährige ist aber nicht nur „Herbergspapa“, er ist auch ein tierischer Date Doctor: „Man kann nicht selbst einfach einen Papagei dazu kaufen und die zusammensetzen. Das kann Mord und Totschlag geben. Die Verpaarung machen wir. Die Leute müssen mit ihrem Vogel kommen, dann werden die Tiere hier verpaart und da bin ich stolz drauf. Bei über 400 Verpaarungen hat es nur acht Mal nicht beim ersten Mal funktioniert. Das muss mal einer nachmachen.“


































