Innovationen, Nachhaltigkeit und SorgenNordrhein-Westfalen auf der Hannover Messe 2025

Roboter sind auf der Hannover Messe allgegenwärtig – kein Wunder, denn die XXL-Ausstellung für Maschinenbau und Elektrotechnik setzt dieses Jahr voll auf künstliche Intelligenz (KI). Eine der Innovationen ist ein sogenanntes Exoskelett, das Arbeiterinnen und Arbeitern das Heben schwerer Lasten erleichtert.

Prominente Unterstützung gibt es dabei von einem echten NRW-Urgestein: Schauspieler und Ex-Bodybuilder Ralf Moeller. Der gebürtige Recklinghäuser braucht die mechanische Hilfe zwar nicht selbst, sieht aber einen großen Nutzen für andere: „Und wenn ich irgendwas sehe, was denen helfen kann, dann setze ich mich dafür ein“, erklärt er. Gerade in der Industrie könne das Exoskelett Beschäftigte enorm entlasten. „Es unterstützt dich bei deinem Arbeitsablauf. Ja, und ich muss sagen, das ist wirklich toll.“

NRW als Vorreiter bei nachhaltiger Industrie

Doch nicht nur KI steht im Fokus der Messe, sondern auch die industrielle Transformation – hin zu mehr Nachhaltigkeit. Hier sieht sich das Land Nordrhein-Westfalen als Vorreiter und setzt auf innovative Start-ups. Umweltminister Oliver Krischer betont, dass sie der Schlüssel zur Lösung vieler Probleme seien: „Man muss neue Ideen entwickeln und das können am besten ganz junge, neu gegründete Unternehmen, Start-ups, die mit unkonventionellen Ideen vorankommen.“ Deshalb habe das Land ihnen auf der Messe eine Plattform gegeben, um sich und ihre Lösungen zu präsentieren.

Unternehmen klagen über hohe Belastungen

Während die Politik NRW als Innovationsstandort stärkt, wächst in der Industrie die Sorge vor einer anhaltenden wirtschaftlichen Schwäche. Der Bundesverband der Deutschen Industrie rechnet erneut mit einem schwierigen Jahr – und sieht den Staat in der Pflicht. Präsident Peter Leibinger fordert deutliche Reformen: „Wir brauchen dringend Bürokratieabbau. Wir brauchen einen Einstieg in eine niedrigere Unternehmenssteuer. Warum? Jeder Euro, der für Steuern bezahlt wird, wird nicht investiert.“

Vor allem in NRW, einem der wichtigsten Industriestandorte Deutschlands, spüren viele Unternehmen den Druck. Hohe Energiekosten, überbordende Regulierung und fehlende Fachkräfte bremsen die Wirtschaft aus.

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