Neue Ausstellung über Armut

Neue Ausstellung in Wesseling soll provozieren

Für Diskussionen sorgt aktuell eine Kunstausstellung in Wesseling im Rhein-Erft-Kreis. Der Titel ist provokant: „Eure Armut kotzt mich an“. Zu sehen gibt es beispielsweise eine Festtafel. Der Tisch ist gedeckt mit frischem Obst, Kaviar und Champagner. Alles, was ein Festmahl der Extraklasse ausmacht. Aber es wird nicht gespeist. Das ganze Essen im Wert von rund 10.000 Euro bleibt in den kommenden Wochen unberührt und wird schlecht. Kunst, die auf Lebensmittelverschwendung, aber auch auf soziale Ungleichheit aufmerksam machen soll.

Autos mit Kuscheltieren und zehn Tonnen Gewehrmunition

Neben der Festtafel gibt es Autos mit rund 10.000 Kuscheltieren. Ein Symbolbild für Konsum in der Gesellschaft. Außerdem einen Raum mit zehn Tonnen Gewehrmunition. Die Botschaft dahinter: Reichtum basiert auf Krieg. Eine Obdachlosen-Zeltstadt gibt es auch. Künstler Dennis Josef Meseg hat selbst mal auf der Straße gelebt. Der 46-Jährige sagt aber, wer in Deutschland lebt, kann sich glücklich schätzen. Deswegen geht es in seiner Ausstellung um verschiedene Facetten von Armut: Gesellschaftliche, geistige und emotionale und eben nicht nur finanzielle Armut.

Eintritt ist frei

Die Ausstellung in Wesseling geht bis zum 30. April. Immer freitags bis sonntags. Der Eintritt ist kostenlos. Besucher können aber Kuscheltiere spenden und so selbst Teil der Schau werden.