Aktion gegen Desinformation
Minister Liminski will schärfere Regeln im Netz
Vor den Olympischen Spielen vergangenen Sommer waren Bettwanzen in Paris plötzlich ein Riesen-Thema. Überall seien sie gesichtet worden. Später stellte sich heraus: Es handelte sich um Desinformation, also gezielte Manipulation von Meinungen und Debatten.
Kurzum: Alles nur Fake. Um das Thema ging es am Donnerstag (13.03.) auch im Medienausschuss im NRW-Landtag. Medienminister Nathanael Liminski will, dass Social-Media-Plattformen schärfer reguliert werden, um Hass und falsche Nachrichten einzudämmen.
Sorge vor Meinungsfreiheit
Desinformation soll zum Beispiel die Gesellschaft verunsichern und spalten. Nathanael Liminski möchte, dass die Betreiber der Plattformen im Netz mehr Verantwortung übernehmen. Zum Beispiel, was die Verfolgung von Straftaten angeht. Aber sie sollen beispielsweise auch Algorithmen anpassen. Denn darüber können Falschinformationen bewusst verbreitet werden, um für mehr Betrieb auf den entsprechenden Seiten zu sorgen. Kritiker befürchten, dass durch die verschärfte Regulierung aber auch die Meinungsfreiheit eingeschränkt werden könnte.
Informationen immer hinterfragen
Für Nutzer von Sozialen Medien ist es oft schwierig zu erkennen, was gezielte Falschinformation ist. Die Landesanstalt für Medien NRW hat deswegen vor der Bundestagswahl die Kampagne „Quelle: Vertrau mir“ gestartet. Eine Aktion gegen Desinformation, um die Menschen zu sensibilisieren. Meike Isenberg von der Landesanstalt für Medien NRW rät: Innezuhalten und zu überlegen, ob da was dran ist. Außerdem im Zweifel immer mehrere Quellen zu nutzen.