Mehr Fahrt- und Personalkosten sorgen für Ärger
Marode Infrastruktur in NRW - Verband fordert Geld für Speditionsunternehmen
Die Speditionsunternehmen in Nordrhein-Westfalen stehen vor großen Herausforderungen, die ihre tägliche Arbeit erheblich beeinflussen. Besonders im Fokus stehen die langen Umwege, die durch Sperrungen verursacht werden.
Verzögerungen und Mehrkosten durch Infrastrukturprobleme
Täglich kämpfen Spediteure wie Max Schmirler von der AStrans GmbH mit verlängerten Fahrtzeiten. Früher brauchten seine Fahrer für Strecken nach Oberhausen nur 20 bis 30 Minuten – inzwischen sind es durch Staus und Umwege oft mehr als zwei Stunden. Diese Verzögerungen führen zu weniger Aufträgen, geringeren Umsätzen und höheren Personal- und Fahrtkosten. Die Speditionsverbände fordern daher eine sogenannte „Umwegpauschale“ – eine finanzielle Entschädigung von bis zu 500 Euro pro Fahrzeug und Monat, um die zusätzlichen Kosten auszugleichen.
Marode Brücken und veraltete Infrastruktur
Laut dem aktuellen Brückenmonitor sind 2.500 Brücken in einem schlechten Zustand, 800 davon sogar in besorgniserregendem Zustand. Besonders die Sanierung der Autobahnbrücken dauert viel zu lange, was die Situation verschärft. Verantwortlich für alle Brücken sind der Bund und das Land, aber schnelle Verbesserungen lassen auf sich warten.
Politische Maßnahmen und Forderungen
Politiker wie NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) und Christof Rasche (FDP) fordern mehr Tempo bei der Sanierung und Verbesserung der Infrastruktur. Während die Forderung nach einer „Umwegpauschale“ vor allem die Notlage der Unternehmen sichtbar machen soll, betonen Experten, dass es Jahre oder sogar Jahrzehnte dauern wird, bis die Infrastruktur wieder auf Vordermann ist.