Jüngster Schiri NRWsLevin ist der jüngste Schiedsrichter in NRW

Schiedsrichter: Auf den Fußballplätzen geht nichts ohne sie, aber vor allem im Amateurbereich werden sie regelmäßig beschimpft oder sogar angegriffen. Nachwuchs zu finden wird da immer schwieriger. Einen sehr jungen Mann aus dem Sauerland schockt das alles nicht, er ist der jüngste Schiedsrichter NRWs.

Mit gerade einmal 12 Jahren beschließt Levin Ackermann aus Menden, dass ihm nur zu Kicken nicht mehr ausreicht. Er will Spiele pfeifen. Warum? „Also ehrlicherweise es ist halt eine gute , ich sag mal so Taschengeldaufbesserung . Und es ist halt auch toll, so eine gewisse Verantwortung auf dem Platz zu tragen und man kriegt eine gewisse Wertschätzung und man kommt halt ganz ehrlicherweise , wenn man das sagt, dann kommt man halt auch umsonst ins Stadion . Also muss man, das muss man schon sagen”, in Levins Augen gibt es nur Vorteile.

Während der Ausbildung paukt er nur mit Älteren

Im Sommer vergangenen Jahres hat er seine Schiedsrichterausbildung abgeschlossen. Eine anstrengende Zeit. Mit ordentlich Theorie und Praxis pauken. Zusammen mit 20 weiteren Anwärtern: die waren zum Teil über 40 Jahre alt. In Iserlohn legt er die Prüfung ab, dort teilt man ihm mit er sei der jüngste Schiedsrichter in NRW. Ein Mindestalter um die Prüfung abzulegen gibt es nicht, aber auf dem Platz Spiele zu pfeifen darf man eigentlich erst mit 14 Jahren. Dank einer Sondergenehmigung des deutschen Fußballbundes ist Levin schon jetzt im Einsatz.

Was braucht ein guter Schiedsrichter?

Jugendkoordinator Samy M’hammed-Lane bestätigt, dass sich Levin, trotz seiner 12 Jahre schon gut als Schiedsrichter eignet und die nötigen Voraussetzungen mitbringt: „Levin muss sehr klar sein als Schiedsrichter und in seiner Ausdrucksweise und seinem Auftreten. Das bringt er mit. Das Zweite ist, dass er sehr verlässlich sein muss und auch ist. Und das Dritte natürlich dass Levin ein starkes Elternhaus hat, was ihn dabei unterstützt, seinem Schiedsrichterspaß auch nachgehen zu können. “Starken Rückhalt bekommt Levin von seinem Elternhaus. Seine Eltern sind sehr stolz und unterstützen ihn bei jedem Spiel – egal ob als Spieler oder Schiedsrichter.

Nichtsdestotrotz erzählt Mama Svenja, dass es manchmal auch schwer für sie ist, wenn ihr Sohn als Schiedsrichter angefeindet wird. Wenn Levin sich entscheiden müsste, dann würde er in der Bundesliga aber dennoch lieber selbst den Ball ins Tor schießen. Levin: „Man geht ja ins Stadion, um die Spieler spielen zu sehen und nicht wegen dem Schiedsrichter.“