Münster sperrte Spielplätze ab!Lebensgefahr durch Pilze – Uniklinik Essen muss mehrere Patienten behandeln
Im Uniklinikum Essen sind mehrere Patienten wegen einer Pilzvergiftung behandelt worden. Zwei von ihnen haben bereits eine Spenderleber bekommen. Sie alle haben den giftigen Knollenblätterpilz gegessen.
Lebertransplantationen wegen Pilzen
Er gilt als der giftigste Pilz der Welt: Der Grüne Knollenblätterpilz. Er sprießt auch in unseren Wäldern, wird oft verwechselt und versehentlich gegessen. Die Uniklinik Essen hat deswegen in den vergangenen zwei Wochen sechs Patienten wegen einer Vergiftung aufgenommen. Darunter auch ein kleines Kind. Zwei Männer brauchten eine Lebertransplantation.
Spielplätze in Münster bleiben zu
Schon vergangenes Jahr behandelte die Uniklinik Essen mehrere Vergiftungsfälle. Zwei Kinder und ihr Vater benötigten eine neue Leber. Auch in diesem Jahr lauert die Gefahr - nicht nur in den Wäldern. In Münster musste die Stadt drei Spielplätze sperren. Der Giftpilz wuchs dort im Sandkasten.
Zu viel Vertrauen in Apps
Martin Maschka ist Pilzcoach aus Hattingen. Seine Erfahrung: Der Knollenblätterpilz wird oft für einen anderen gehalten. Sammler kennen sich nicht richtig aus und übersehen wichtige Dinge. Außerdem wird zu oft auf Apps oder Google vertraut. Auch die Uniklinik warnt: Sammeln, wenn überhaupt nur mit Experten. Oft ist es sogar für die Mediziner schwierig, eine Pilzvergiftung zu erkennen.
Glück im Unglück
Die sechs Patienten in Essen hatten offenbar Glück. Vier von ihnen sind schon entlassen. Das Klinikum geht davon aus, dass auch die beiden transplantierten Männer innerhalb der nächsten zehn Tage nach Hause können.