Ist Bares nicht mehr Wahres?
Immer öfter nur Kartenzahlung möglich
Immer mehr Menschen erleben an der Kasse eine Überraschung: Bargeld wird nicht akzeptiert, stattdessen ist nur Kartenzahlung möglich. In den Kölner Restaurants von David Keuenhof ist Bargeld schon seit fünf Jahren keine Option mehr – hier wird ausschließlich Kartenzahlung akzeptiert. Der Gastronom begründet diese Entscheidung mit Zeit- und Kostenersparnis, sowie einer höheren Sicherheit. Früher musste er mehrmals wöchentlich zur Bank, das Bargeld verwalten und die Kassenabrechnung organisieren – ein Aufwand, der mit Kartenzahlung entfällt. Außerdem reduziert sich das Risiko von Raubüberfällen, es gibt kein Falschgeld und alle Zahlungen werden automatisch digital erfasst, was die Buchführung erleichtert.
Allerdings gibt es auch Nachteile. Kartenzahlungen verursachen Gebühren, die sich auf Dauer summieren können. Zudem besteht eine technische Abhängigkeit: Fällt das Kartenterminal oder das Internet aus, kann der Betrieb schnell ins Stocken geraten. Auch Datenschutzbedenken spielen eine Rolle, weil nicht jeder Kunde will, dass seine Zahlungen nachverfolgt werden können.
Rechtlich gesehen dürfen Geschäfte selbst entscheiden, ob sie Bargeld akzeptieren oder nicht, solange sie ihre Kunden frühzeitig darüber informieren. Dennoch gibt es Kritik von der Verbraucherzentrale, die darauf hinweist, dass Menschen ohne Karten dadurch von der wirtschaftlichen Teilhabe ausgeschlossen werden könnten. Um solche Fälle zu dokumentieren, wurde sogar ein Meldeportal eingerichtet, in dem Betroffene ihre Erfahrungen teilen können. Mehr dazu, im Video!