Training für Postboten Hunde-Attacken gegen Postboten
Der größte Feind des Postboten steht oft hinter dem Gartenzaun – und bellt. Die meisten sind friedlich, aber einige Hunde freuen sich nicht wirklich über den Besuch am Briefkasten. In Gelsenkirchen trainieren Zusteller jetzt den Ernstfall, also, wie sie sich vor Angriffen schützen können.
1.900 Hundeangriffe auf DHL Zusteller
Schäferhündin Tani ist bei Postboten und Paketzustellern im Angriffsmodus. Aber genau das macht sie zur perfekten Trainingspartnerin für die Postboten in der DHL Zentrale in Essen. Zusammen mit Morten Eichhorn zeigen die beiden, wie man sich im Falle des Falles richtig verhält. Mehr als 1.000 Postboten hat der Experte schon im Umgang mit kläffenden und beißenden Kunden Hunden unterrichtet. Der 32-Jährige weiß, wie die Vierbeiner ticken und warum sie ausrasten wenn der Postbote klingelt. Das viele Paketzusteller Angst vor den Vierbeinern haben ist verständlich. Allein im vergangenen Jahr sind 1.900 DHL Zusteller in Deutschland von Hunden angefallen worden.
Schon Kleinigkeiten können den Hund beruhigen
„Der Zusteller betritt fremdes Territorium, das Territorium des Hundes und der Hund steht natürlich für sein Territorium ein. Das ist sein Zuhause und er passt auf. Und so manche Hunde sehen in Zustellern einfach eine Gefahr. Also muss die Gefahr weg.”
Aber so einfach weggehen können die Paketzusteller ja nun mal nicht. Schließlich müssen sie ja etwas abgeben. Und da soll die Schulung helfen. Nach einem theoretischem Teil gehts ab in die Praxis. Hier zeigt der Hundetrainer wie schon Kleinigkeiten den Hund beruhigen können. Sein Ratschlag: „Ich stelle mich nicht zu nah dran. Ich gehe nicht in die Hocke, ich spreche den Hund nicht an, ich gewinne erst mal ein bisschen Distanz, sodass der Hund nicht das Gefühl kriegt, dass ich eine Bedrohung darstelle.”