Leben zurück zur NormalitätHistaminunverträglichkeit – das Leben damit und wie sich eine Frau aus Vreden heilt
Eine 32-jährige Frau bekommt 2016 die Diagnose Histaminunverträglichkeit. Bis dahin war es aber ein schwieriger Weg. Denn so eine Unverträglichkeit kommt mit vielseitigen Symptomen und bleibt lange unerkannt.
Bauchschmerzen, Verstopfung und Völlegefühl
Einfach eine Erdbeere essen: Das war vor drei Jahren für Josefine Levers noch undenkbar. Grund ist der Stoff Histamin in der Erdbeere. Den hat die Frau aus Vreden lange nicht vertragen. Von heute auf morgen ändert sich ihr Leben komplett. Der Körper der 32-Jährigen läuft auf einmal nicht mehr rund. Starke Bauchschmerzen, Verstopfung und ein Völlegefühl bestimmen ihren Alltag.
Der Weg zur Diagnose
Zunächst finden die Ärzte nichts, was ihre Symptome erklären würde. Sie versichern ihr immer wieder, sie sei eine gesunde junge Frau. Aber so fühlt sich die damals 23-Jährige nicht. Ist immer eingeschränkter in ihrem Alltag. Sie verliert den Gefallen am Essen. Denn immer, wenn sie was isst, geht es ihr schlecht. Die junge Frau nimmt ab, muss sich oft auf der Arbeit krankmelden. Sie rennt weiter von Arzt zu Arzt - ohne Erfolg. Als studierte Ernährungswissenschaftlerin recherchiert sie aber auch selbst und kommt so auf Histamin. Bei Josefine Levers stellt eine Heilpraktikerin die Diagnose: Histaminunverträglichkeit. Dabei ist der Körper nicht in der Lage den Stoff ausreichend abzubauen.
Botenstoff Histamin
Histamin ist ein sogenannter Botenstoff. Er wird von unserem Körper produziert und bewirkt, dass wir bei einer Allergie Symptome haben. Histamin regelt aber auch die Magensäure Produktion, den Blutdruck und wird bei Entzündungen im Körper ausgeschüttet. Eine gewisse Menge an Histamin ist also wichtig. Zusätzlich nehmen wir den Stoff über das Essen auf. Vor allem lang gelagerte und gereifte Lebensmittel haben einen hohen Histamingehalt. Sprich: Gereifte Käsesorten, Fisch und Salami. Aber auch Tomaten, Erdbeeren, Schokolade, Zwiebeln und Knoblauch. Die Liste ist lang.
Therapie oder Medikament gibt es nicht
Zusätzlich dazu, gibt es noch sogenannte Liberatoren. Die setzen Histamin im Körper frei. Die Symptome sind sehr individuell, das Krankheitsbild ist sehr komplex und bei den Patienten sehr unterschiedlich. Außerdem ist es noch nicht so genau erforscht, wie andere Unverträglichkeiten. Die Therapie oder das Medikament dagegen gibt es nicht.
Josefine Levers gibt Online-Beratungen
In vielen Fällen kann sich nach einem Verzicht langsam aber wieder an histaminhaltige Lebensmittel herangetastet werden. So hat sich Josefine Levers fast selbst geheilt. Nach mehreren Jahren rumprobieren, hat sie ihren Körper wieder an Histamin gewöhnt. Jetzt kann sie wieder ohne Beschwerden alles essen. Diesen Erfolg will sie teilen und macht sich selbstständig. Per Online-Beratungen will sie anderen helfen. Ein Heilversprechen gibt die 32-Jährige nicht. Ihr Ziel ist es aber, dass ihre Kunden wieder uneingeschränkt am Leben teilhaben können - so wie sie.
































