Tierisches Treffen in GochHandicap-Hund toben gemeinsam am Niederrhein
Ein Mann in Goch (Kreis Kleve) hat seinen Garten zu einem Hundeparadies umgestaltet. Regelmäßig lädt er dort auch Hunde mit Handicap ein. So toben blinde oder amputierte Tiere gemeinsam mit gesunden.
Mit Rollstuhl, blind oder alt
Auf der Wiese von Lothar Bergmann können sich Hund so richtig austoben. Ob mit einer Art Rollstuhl, blind oder einfach alt – dabei wirken die Vierbeiner nicht wirklich eingeschränkt. Ganz im Gegenteil, sie geben richtig Gas - beim Treffen extra für Hunde mit Handicap. Mit dabei sind auch Olaf und Frauchen Stephanie Bousart. Sie hat ihn vor mehr als einem Jahr zuhause aufgenommen. Seitdem hält er sie ordentlich auf Trab.
Tiere werden aus dem Ausland gerettet
Olaf ist ungefähr drei Jahre alt - genau kann das niemand sagen. Er ist ein Straßenhund aus Rumänien. Vermutlich wurde sein Bein bei einem Autounfall verletzt. So schwer, dass es amputiert werden musste. Viele der Tiere beim Treffen haben schlimmes erlebt: Gewalt der vorherigen Besitzer, Autounfälle, ein Leben in Kriegsgebieten. Dank Lothar Bergmann können die Tiere uneingeschränkt miteinander spielen. Auf eigene Kosten hat er 2020 den alten Acker in einen Hunde-Spielplatz verwandelt. Für 3,50 Euro Eintritt kann die Wiese jeder nutzen. Das Treffen für Handicap-Hunde veranstaltet er zum vierten Mal - kostenlos.
Hilfe durch Tierschutzorganisation „Villa Hinkefuss“
Mit bei den meisten Treffen dabei: Die Rolli-Hunde aus der „Villa Hinkefuss“ in Kevelaer. Petra Schönle rettet Tiere mit Handicap aus dem Ausland. Diese Hunde haben dort kaum eine Chance zu überleben. In der Villa päppelt sie sie auf und versucht sie weiter zu vermitteln. Das ist nicht immer leicht. Für dieses Jahr war am vergangenen Sonntag (21.09.), das letzte Handicap-Treffen. In Lothars Garten ist aber weiterhin jeder willkommen - egal, ob auf zwei, drei oder vier Pfoten.