Eskalierter Streit als mögliches Tatmotiv
Prozessbeginn – Ex-Profiboxer mit 16 Schüssen getötet
Der Ex-Profiboxer Besar Nimani wurde im März 2024 in der Bielefelder Fußgängerzone erschossen. Einer der mutmaßlichen Täter, Hüsey A., steht seit Freitag (31.01.) wegen Mordes vor Gericht.
Hinrichtung von Ex-Profiboxer
In der Bielefelder Fußgängerzone wird der Ex-Profiboxer Besar Nimani am 9. März vergangenen Jahres erschossen. Die mutmaßlichen Täter lauern dem 38-jährigen Kosvaren auf, als er aus seinem Auto steigt. Dann fallen Schüsse – unter anderem in seine Brust. Nimani stirbt noch am Tatort. Einer der Tatverdächtigen, Hüsey A. (34), steht seit Freitag (31.01.) vor dem Landgericht Bielefeld. Der Vorwurf: heimtückischer Mord. Der Bruder des Opfers, Berat Nimani, tritt als Nebenkläger auf: „Das kann man nicht in Worte fassen, wie sehr er mir fehlt.”
Tatverdächtiger nach monatelanger Flucht gefasst
Nach der Tat fliehen die Verdächtigen ins Ausland. Anschließend fahndet die Polizei öffentlich nach ihnen. Die Ermittler können im Juli vergangenen Jahres einen der mutmaßlichen Täter in Brüssel festnehmen. Der zweite Verdächtige, Ayman Dawoud (33) bleibt weiterhin auf der Flucht.
Tatmotiv: Eskalierter Streit aus der Vergangenheit?
Ein Streit vor drei Jahren könnte der Auslöser gewesen sein. Damals betreibt Besar Nimani einen Kiosk, als er von den mutmaßlichen Tätern bedroht wird. Er schlägt, wird danach selbst mehrfach angefeindet. Im Februar 2023 zeigt er sie wegen Stalkings an, erscheint jedoch nicht zur Vernehmung. Zwei Tage vor dem neuen Termin wird er ermordet. Sein Bruder erklärt: „Ich habe Angst. Angst um mich, meine Familie, meine Geschwister und meine Söhne. Es ist nicht leicht, immer in Angst zu leben.“
Angeklagter schweigt – Urteil im März erwartet
Hüsey A. äußert sich vor Gericht nicht zu den Vorwürfen. Auch sein Anwalt gibt kein Interview. Sollte das Gericht ihn für schuldig befinden, droht ihm eine lebenslange Freiheitsstrafe – also mindestens 15 Jahre Gefängnis. Das Urteil soll Ende März fallen.