Vom Jiu-Jitsu-Weltklasseringer zum MMA-StarDüsseldorfer „Neandertaler“ begeistert die MMA-Welt

Deutschland hat einen neuen Mixed Martial Arts-Star. Wie aus dem Nichts kämpft sich Frederic Vosgröne in die Herzen der Fans. Alle seine vier Profikämpfe hat der „Neandertaler” spektakulär gewonnen.

Durchbruch auf großer Bühne

Anfang April betritt Frédéric Vosgröne zum ersten Mal das große MMA-Parkett – und sorgt direkt für Furore. In der Dortmunder Westfalenhalle sehen 14.000 Zuschauer einen spektakulären Kampf, den der blonde Düsseldorfer auf eindrucksvolle Weise gewinnt. Die Szene, in der Vosgröne am Bein seines Gegners hängt, bleibt vielen im Gedächtnis. Ein Moment, der ihn quasi über Nacht zum Star der Mixed Martial Arts machte. Sein Spitzname „Neandertaler“ kommt nicht von ungefähr – mit seiner markanten Stirn und kantigen Schädelform erinnert er tatsächlich ein wenig an den steinzeitlichen Namensgeber. „Gerade Stirn und Augen – da sind schon Ähnlichkeiten“, meint der 28-Jährige selbst augenzwinkernd.

Mixed Martial Arts mit klaren Regeln

Vosgröne kämpft im MMA – Mixed Martial Arts – einer Sportart, die Techniken aus Boxen, Ringen und Treten vereint. Gekämpft wird in drei Runden à fünf Minuten. Dabei geht es nicht nur ums K.o., auch Aufgabe oder Punktsieg sind mögliche Wege zum Triumph. Trotz der Härte hat der Sport klare Grenzen. „Kratzen, beißen, Haareziehen, in die Augen stechen – das ist alles verboten“, erklärt Vosgröne. Auch Tiefschläge, Schläge auf die Wirbelsäule oder Tritte am Boden sind untersagt.

Schon in seiner Jugend entdeckte der Düsseldorfer seine Liebe zum Kampfsport. Im brasilianischen Jiu-Jitsu zählt er zu den besten weltweit. Nun möchte er auch im MMA ganz nach oben – und das Publikum scheint ihn auf diesem Weg mit Begeisterung zu begleiten. Denn seit seinem Durchbruch wird Vosgröne immer wieder nach Fotos gefragt. „Es fühlt sich ziemlich ungewohnt an“, sagt er. „Aber es ist halt jetzt auch irgendwie wie in so einem Traum zu leben.“

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Vom Gym ins Rampenlicht

Das Gym ist dabei mehr als nur Trainingsstätte – es ist sein zweites Zuhause. Rückhalt bekommt Vosgröne besonders von seiner Freundin Matilda, mit der er seit über einem Jahr zusammen ist. Die Studentin begleitet ihn zu den Kämpfen – so gut es geht. Einfach ist das aber nicht. „Ich habe immer sehr viel Angst um ihn, weil MMA einfach auch ein unglaublich gefährlicher Sport ist“, gibt sie offen zu.

Zwangspause statt Käfigkampf

Eigentlich hätte Vosgröne am Samstag (14.06.) wieder in den Käfig steigen sollen – diesmal in Prag. Doch eine Operation zwingt ihn zu einer Pause. Die nutzt er, um Kraft zu tanken und Zeit mit Matilda zu verbringen. Für ihn steht fest: Nach der Genesung geht der Traum weiter – vielleicht sogar mit dem nächsten spektakulären Moment im Ring.