Prozessauftakt in EssenDiebstahl durch Störsender – wie ihr euch vor Jammen schützen könnt

Eldar G. soll ein Geschäftsmodell mitentwickelt haben, das jeden treffen kann - und außerdem hoch kriminell ist: Jammen. Seit Dienstag (26.08.) steht er vor dem Essener Landgericht.

Mehrjährige Freiheitsstrafe möglich

Vor dem Essener Landgericht muss sich seit Dienstag (26.08.) Eldar G. verantworten. Gemeinsam mit Komplizen soll er Wertsachen aus Autos gestohlen haben. Die Anklage lautet: schwerer Bandendiebstahl. „Besonders fällt auf, dass sogenannte Jammer eingesetzt worden sein sollen. Also Störsender, die die Kommunikation zwischen Funkschlüssel und Fahrzeug stören, sodass die Fahrzeuge im Ergebnis unverschlossen bleiben und dann leicht zu öffnen sind“, so Gerichtssprecher Mathias Küsters. Laut Staatsanwaltschaft war die Bande ab Herbst 2022 unterwegs. Von 136 Taten seien 58 erfolgreich gewesen. Der Georgier bestreitet vor Gericht die Vorwürfe. Die Beute: meist nur Kleinigkeiten wie Handys oder Bargeld. Die sollen anschließend an unbekannte Hehler weitergegeben worden sein. Zwei weiteren Angeklagten wird gesondert der Prozess gemacht. Eldar G. muss mit einer mehrjährigen Freiheitsstrafe rechnen. Das Urteil soll Mitte Oktober fallen.

So könnt ihr euch vor Jammen schützen

Was Fahrzeugbesitzer tun können, um nicht selbst beklaut zu werden, erklärt der ADAC Nordrhein. Jürgen Scheel: „Technische Möglichkeiten gibt es in diesem Fall wenig. Man kann nur darauf achten, ob das Auto wirklich abgeschlossen ist. Es gibt Autos, die legen zum Beispiel die Spiegel an oder die Warnblinkanlage leuchtet mal kurz auf oder es gibt ein akustisches Signal von sich. Sonst muss ich tatsächlich gucken gehen, ob das Auto wirklich zu ist.“