Auftritte in der ausverkauften Lanxess-Arena

Billie Eilish tritt in Köln auf – US-Sängerin begeistert zwei Abende lang ihre Fans

von Tobias Janßen und Christian Benz

Billie Eilish sorgt in Köln für Gänsehaut – schon am Bahnhof. Tausende Fans strömen zur Lanxess-Arena. Für viele ist es mehr als nur ein Konzert.

Durchsage am Bahnhof

23 Jahre alt, neun Grammys, zwei Oscars, 166 Konzerte weltweit – und mittendrin: großer Bahnhof in Köln. Wer am Donnerstag (29.05.) und Freitag (30.05.) in Köln-Deutz ausgestiegen ist, wurde dort schon vor dem Konzert musikalisch und emotional empfangen: „Hallo, Billie Eilish hier. Willkommen in Köln Messe/Deutz. Passt bitte gut auf euch auf und respektiert alle um euch herum. Habt Spaß bei der Show!“ So klingt es zwischen 16 und 19 Uhr aus den Lautsprechern am Bahnhof. Ein persönlicher Gruß der US-Sängerin, wenige hundert Meter von der Lanxess-Arena entfernt. Dort spielte Billie Eilish an zwei Abenden in Folge.

Ekstase vor der Lanxess-Arena

Schon seit dem frühen Morgen reisten Menschen aus ganz Deutschland an – mit und ohne Ticket. Viele hofften bis zuletzt auf Restkarten, die online oder vor Ort gehandelt werden. Viele standen seit Stunden in der Sonne, um möglichst nah an die Bühne zu kommen. Andere hatten Schlafsäcke dabei – sie waren schon die Nacht zuvor da. Mittendrin: Linda Baustert aus Luxemburg, 24 Jahre alt. Für sie ist dieses Konzert mehr als nur Musik. Als das aktuelle Album „Hit Me Hard and Soft“ erschien, lag sie mit Endometriose – einer schmerzhaften Erkrankung – im Krankenhaus. „Ich wusste nicht, ob ich je wieder auf ein Konzert gehen kann“, erzählt sie. „Ich lag nachts wach, habe das Album entdeckt – und es hat mir Kraft gegeben. Selbst im Krankenwagen habe ich es gehört.“ Billie Eilish’ Musik wurde für sie ein Anker in einer schweren Zeit.

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Konzerte mit Gefühl

Die Künstlerin selbst weiß um die Kraft, die ihre Songs entfalten können. Mit gerade einmal 13 Jahren landet sie mit „Ocean Eyes“ ihren ersten viralen Hit. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten Künstlerinnen der Welt – und trotzdem nahbar, sensibel, leise. Ihre Konzerte sind keine seelenlose Popshows, sondern ein kollektives Gefühl.