Der Bauer ist sauerBahnübergang in Werl seit vier Jahren dicht

Ein Bahnübergang in Werl ist eigentlich fertig, bleibt aber gesperrt. Anwohner und Landwirte sind sauer: Seit rund vier Jahren wird an der Querung schon gearbeitet. Ländliche Idylle in Werl: Auf der einen Seite der Stadtteil Holtum, auf der anderen Hilbeck. Getrennt durch eine Bahnstrecke. Kein Problem, denken Sie? Falsch, denn hier kann niemand rüber. Vor allem für viele Landwirte der Horror. Auch für Friedrich Becker. Er muss im Schnitt drei Kilometer Umweg fahren, um zu seinen Feldern auf der anderen Seite der Gleise zu kommen

Bahnübergang funktioniert.... Theoretisch

Ampel und Schranke funktionieren. Jedes Mal, wenn ein Zug kommt, arbeiten sie zuverlässig. Trotzdem ist der Bahnübergang seit vier Jahren dicht. Zwar können Landwirte über eine sogenannte Anrufschranke auf die andere Seite. Aber auch das funktioniert nicht immer und kostet Zeit. Seitens der Bahn hieß es schon oft: Freie Fahrt. Aber daraus wurde nie was. Zuletzt sollte der Übergang im April öffnen. Aber auch das wurde nichts. Der Grund laut Bahn sei eine fehlende Komponente, die die Kommunikation zwischen Stellwerk und Übergang sicherstellt.

Stadt Werl kann Unmut der Bürger verstehen

Kein feiner Zug der Bahn. Findet auch die Stadt. Es sei eben keine Hauptverkehrsstraße. Und genau deswegen lasse die Bahn sich so viel Zeit. So zumindest die Vermutung. 2017 hat die Stadt bereits der Baustelle zugestimmt. Auch für den Bürgermeister ist die Eröffnung des Übergangs aller höchste Eisenbahn. Die Stadt nutzt gerade die Zeit in vollen Zügen und macht noch mal eben die Straße neu. In zwei Wochen sollen die Arbeiten fertig sein. Dass bis dahin der Übergang aufmacht: Daran glaubt hier niemand. Der Zug ist wohl abgefahren.