Blaualgen-Alarm

Badeverbot in der Bervetalsperre

Bei 39 Grad ist ein Badesee für viele die langersehnte Abkühlung. An der Bevertalsperre im Oberbergischen Kreis bleibt das Wasser aber tabu. Wegen Blaualgenbefalls haben die Behörden ein Schwimmverbot verhängt.

Wetterphänomen im Oberbergischen Kreis

Blaualgen sind keine Algen, sondern Cyano-Bakterien. Sie kommen grundsätzlich in jedem Gewässer vor, können sich unter bestimmten Bedingungen aber stark vermehren. Dazu zählen Hitze, viel Sonnenlicht und wenig Wasserbewegung: „Wenn sich die Wachstumsbedingungen verbessern, kann es zu explosionsartigem Wachstum kommen. Im Wasser bilden sich Schlieren und die schimmern bläulich. Darum auch der Name Blaualge”, erklärt Christian Timm vom Kreisgesundheitsamt. Für empfindliche Badegäste und kleine Kinder können die Blaualgen durchaus zum Problem werden: Übelkeit, Durchfall, Erbrechen. Bei Hautkontakt kann es zu Rötungen und Ausschlag kommen. Besonders gefährlich kann die Blaualge für Hunde werden. Wer trotz Badeverbot ins Wasser springt, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss mit einem Bußgeld von mindestens 15 Euro rechnen. Im Oberbergischen Kreis wollen die Behörden darauf verzichten, sie appellieren an die Vernunft der Badegäste. Scheinbar mit Erfolg, denn trotz der heißen Temperaturen ist am See sehr wenig los. Auch auf dem örtlichen Campingplatz. Für die Betreiber ein Desaster - immer mehr Gäste würden aktuell stornieren. Aber es gibt Hoffnung, so Christian Timm: „Das Einzige, was hilft, ist, dass das Wetter sich ändert. Es wird kühler und wenn es dann regnet und windig ist, dann verschwinden die auch wieder.“ Das könnte schon ab Donnerstag (03.07.) der Fall sein. Die Chancen stehen also nicht schlecht, dass in der Talsperre bald wieder geplantscht werden kann.