Mann aus Duisburg hat schon 400 Flüchtlinge vermitteltArbeitsvermittler für Flüchtlinge - Arbeit statt Bürgergeld

von Martin Breunig

Viele Unternehmen suchen dringend nach Arbeitskräften, auf der anderen Seite gibt es tausende Flüchtlinge, die gerne arbeiten würden. Die Bürokratie steht dabei aber oft auf allen Seiten im Weg. Das es auch einfacher geht, zeigt ein Mann aus Duisburg.

Flüchtling sucht seit 9 Jahren einen Job

Es ist seine große Chance einen Job zu bekommen. Ziad Mallouk ist vor 9 Jahren aus dem Libanon geflüchtet. Eine Anstellung hat er bisher nicht bekommen. Dabei hat der 45-Jährige Erfahrung als Koch. Beim Probearbeiten in der Küche eines Hotels in Duisburg ist Hotelfachfrau Anika Engels schon mal begeistert von dem Flüchtling. Und er hat ihn vermittelt: Marcel Vacilotto aus Duisburg. Der 33-Jährige hat in knapp vier Monaten schon 400 Flüchtlingen geholfen einen Arbeitsplatz zu finden.

3,3 Millionen Flüchtlinge in Deutschland

Ende 2024 gab es, laut Statistischem Bundesamt rund 3,3 Millionen Flüchtlinge in Deutschland. Allein in Nordrhein-Westfalen sind es aktuell knapp über 300.000. 3 Monate dürfen Asylsuchende nicht arbeiten. Danach aber schon. Und darauf hat sich Marcel Vacillotto mit seinem Projekt step2work spezialisiert. Er geht direkt in die Flüchtlingsunterkünfte und spricht mit den Menschen. Der Arbeitsvermittler aus Duisburg verteilt Flyer, kümmert sich um die Behördengänge und nimmt sowohl den Unternehmen als auch den Flüchtlingen die komplette Organisation ab. Er weiß: Bürokratie schreckt viele schon im Vorfeld ab. Dabei profitiert jeder von seiner Idee. Denn: „Ein Flüchtling kostet zwischen zweieinhalb und 5.000 € pro Monat, Steuerzahler und Staat . Und dabei wollen die Menschen eigentlich arbeiten. Und wenn die Leute einen sozialversicherungspflichtigen Beruf kommen, entfallen diese Kosten zum allergrößten Teil”, sagt uns Marcel Vacilotto.

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Und er ist erfolgreich

Über 6.000 Bewerber haben sich, laut eigener Aussage schon bei ihm registrieren lassen. Sein Geheimrezept: Einfach nicht lockerlassen und den Behörden ordentlich auf die Nerven gehen. Dann geht es auf einmal ganz schnell. So wie im Fall Ziad Mallouk. Zum Vergleich 9 Jahre hat er keine Arbeit gefunden. Marcel Vacillotto hat dafür gerade mal 3,5 Wochen gebraucht. Und genau das kommt bei den Unternehmen gut an. Von denen bekommt er eine Vermittlungsgebühr. Unter anderem zuständig für die Vermittlung von Arbeitsplätzen und Integration von Flüchtlingen ist in Duisburg Murat Koc vom kommunalem Integrationsmanagement. Er ist dankbar für die Arbeit von Marcel Vacilotto: Ziad Mallouk hat alle überzeugt. Die Hotel Chefin will ihn einstellen. Damit hat der Vermittler 401 Flüchtlingen einen Job besorgt.