Im Norden geht es der Dreijährigen besserFür ihre unheilbar kranke Tochter ziehen Sophias Eltern von Freiburg nach Bremen

Sophia (3) wird gerade zu Hause vom Palliativteam versorgt.
Sophia (3) wird gerade zu Hause vom Palliativteam versorgt.
von Carmen Gocht und Sarina Sprengelmeyer

Sophia ist erst drei und hat schon so viel durchgemacht.
Wegen Sauerstoffmangel bei der Geburt leidet das Mädchen unter einer schweren Hirnschädigung. Sie kann nicht sprechen, hat Atemprobleme und braucht eine Magensonde. Für Sophias Eltern war unklar, ob sie das erste Jahr überleben würde.

Sophia kann ihre Körpertemperatur nicht regulieren

Seit der ersten Stunde ist die kranke Sophia auf intensive Betreuung angewiesen. „Wir wussten am Anfang gar nicht, ob sie überhaupt überlebt, ob sie das erste Jahr schafft“, erinnert sich ihre Mutter Christine Jaruzel-Dehez im Gespräch mit RTL. Die Dreijährige leidet sehr, kann unter anderem ihre Körpertemperatur nicht selbst regulieren und schwitzt deshalb viel. Um das Leid des Kindes zu mindern, treffen ihre Eltern eine große Entscheidung: Sie ziehen von Freiburg im Süden Deutschlands in den kühleren Norden nach Bremen.

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Ganz gesund wird sie wohl nie werden

Die Familie pflegt das Mädchen zu Hause, alle ein bis zwei Wochen werden sie dabei vom mobilen Palliativteam des Klinikums Bremen-Mitte unterstützt. Kinderkrankenschwester Nicole Gabriel erzählt, dass es dabei vor allem darum geht, Sophias Schmerzen zu lindern: „Das sind, glaube ich, wirklich 95 Prozent von dem, was wir machen.“ Gesund werden wird das Mädchen nie, vielleicht aber könne die Dreijährige dank moderner Medizin einmal ein langes Leben führen, so ihre Ärzte.

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„Wir sind emotional schon darauf vorbereitet, dass es anders laufen kann”

Sophia ist eines von 30 unheilbar kranken Kindern, die aktuell von Krankenpflegern in Bremen und Bremerhaven betreut werden. Auch wenn das Palliativteam rund um die Uhr erreichbar ist und der Familie und dem Mädchen zur Seite steht, bleibt Mutter Christine den Einschätzungen der Ärzte gegenüber zurückhaltend: „Ich denke, wir sind emotional schon darauf vorbereitet, dass es anders laufen kann. Man weiß es nicht.“

Verwendete Quellen: Eigene RTL-Recherche