Die Gefahr rückt immer näherDieses Haus stürzt bald in die Ostsee

Die Brodtener Steilküste ist ein gefährlicher Ort geworden.
Die Brodtener Steilküste ist ein gefährlicher Ort geworden.
dpa

Erdrutsch-Drama an Ostseeküste!
Schicker roter Backstein und drumherum nur Meeresrauschen – auf den ersten Blick sieht das Häuschen in Lübeck-Travemünde traumhaft aus. Doch die Nähe zur Ostsee wird ihm zum Verhängnis. Es steht nur noch wenige Meter vor dem Absturz. Die Stadt spricht jetzt von echter Lebensgefahr.

Jedes Jahr ein Meter weniger

Der beliebte Wanderweg zwischen Niendorf und Travemünde ist nicht mehr der, der er mal war. Der Erdrutsch lässt Jahr für Jahr Erdmassen verschwinden und das Wasser immer näher kommen. Besonders kritisch wird es aktuell für das frühere Jugendhaus Haus Seeblick, denn nur noch knapp fünf Meter trennt es von der Abbruchkante der Brodtener Steilküste.

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Die Stadt Lübeck hat bereits reagiert und den Wanderweg an dieser Stelle abgesperrt. Denn auch wenn das Haus rein rechnerisch noch fünf Jahre auf der Uhr hat, ist das Risiko einfach zu groß. Das sehen viele Spaziergänger und Radfahrer offenbar anders. Denn die Absperrungen werden immer häufiger ignoriert, teilt die Stadt jetzt mit.

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„Uferabbruch jederzeit möglich”

Die Stadt warnt in ihrer Mitteilung vor Leichtsinn, da es bei dem aktuellen Wetter jederzeit zu plötzlichen Abbrüchen der Steilküste kommen könne.

Die Brodtener Steilküste ist ein gefährlicher Ort geworden.
Anwohner scheinen die Wanderwege trotzdem zu nutzen.
dpa

„Die Absperrungen insbesondere in Höhe des Hauses Seeblick sind zu beachten und dieser Uferbereich nicht zu betreten. Bei Missachtung der Absperrungen und Warnhinweise besteht ein hohes Risiko für Leben und Gesundheit”, heißt es weiter.

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Das zuletzt von der sozialistischen Jugendorganisation Die Falken als Jugendfreizeitstätte genutzte Haus steht seit einem Jahr leer. Im Februar 2024 untersagt die Bauaufsicht der Stadt Lübeck die Nutzung. Ein Mann aus Plön kauft es nur kurze Zeit später. Ob und wofür es aktuell genutzt wird, ist unklar. Der Besitzer scheint allerdings einen ziemlich großen Hang zum Risiko zu haben. (dpa/jjä)