Was er stattdessen in Paris erreichen will

Olympia-Gold ist für Alaa Maso nicht so wichtig

von Paulina Drabinski und Grit Gadow

Das Schwimmbad ist sein Zuhause!
Vor acht Jahren flüchtet Alaa Maso mit seinem Bruder vor dem Krieg in Syrien über die Türkei nach Deutschland. Hier findet er eine neue Heimat und springt für das Flüchtlingsteam bei den Olympischen Spielen in Paris ins Wasser. Sein Olympia-Ziel, verrät Alaa Maso im Video.

Bereits zweite Teilnahme bei den Olympischen Spielen

Schon im Jahr 2021 nimmt der Hannoveraner Alaa Maso an den Olympischen Spielen in Tokio teil. Nun will er es noch mal wissen: In Paris tritt der gebürtige Syrer erneut für das Refugee Olympic Team an und hat sich für den Wettbewerb Schwimmen im 50-Meter Freistil qualifiziert. Eine Medaille muss es für ihn nicht unbedingt sein. Viel wichtiger sei es, seine Bestzeit zu knacken.

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Schwimmtraining trotz Krieg

Der heute 24-Jährige wird anfangs von seinem Vater beim Schwimmen trainiert.
Der heute 24-Jährige wird anfangs von seinem Vater beim Schwimmen trainiert.
Privat

Alaa Maso stammt aus Aleppo und beginnt schon als Vierjähriger mit dem Schwimmen. Trainiert wird er zunächst vom eigenen Vater, der auch heute noch eine Schwimmhalle in Syrien betreibt. Doch dann wird die Lage in Aleppo immer bedrohlicher. Sein Vater hat auch Angst, dass Alaa und sein Bruder in die Armee eingezogen werden und in den Krieg ziehen könnten. „Wir haben immer versucht, nach Kriegsanfang am Training teilzunehmen. Manchmal hat es einmal in der Woche geklappt, dass man auch zum Training fahren durfte oder konnte. Weil an manchen Tagen war es wirklich wichtiger zu überlegen: Ist es das wert, jetzt zu meinem Hobby zu fahren muss man zu Hause sicher bleiben?” sagt der Sportler im Gespräch mit RTL. Glücksbringer des 24-Jährigen ist übrigens nicht etwas sein Olympia-Tattoo, sondern seine Freundin, die mit nach Paris reist.