Lauter Knall schockt Bewohner
Vom Himmel gefallen! Kiloschwerer Eisklotz durchschlägt Hausdach

„Das gab einen unwahrscheinlichen Rumms!“
So beschreibt Fridbald Schraub den Moment, in dem ein kiloschwerer Eisklotz plötzlich durch das Dach seines Hauses schmettert. Weil Schraub genau in der Einflugschneise des Flughafens in Frankfurt wohnt, hat er direkt einen Verdacht.
Eisklotz hinterlässt 40 Zentimeter großes Loch
Ein lauter Knall unterbricht die morgendliche Stille im hessischen Ober-Mörlen. Fridbald Schraub erschreckt: „Es hat sich angehört wie eine Explosion“, sagt er im RTL-Interview. Als sich wenig später seine Nachbarin meldet und ihn auf das klaffende Loch in seinem Dach aufmerksam macht, sieht er die Eissplitter um die Einschlagstelle.

Ein riesiger Eisklotz muss direkt auf das Dach getroffen und anschließend zerberstet sein. „Im Hof lagen Eisbrocken ungefähr ein Kilo schwer wie eine Zuckertüte. Da war ein Loch im Dach mit ungefähr 30-40 Zentimeter Durchmesser. Die Ziegel sind weggesprungen und dann bei der Nachbarin aufs Auto gefallen“, sagt er. Schraub ruft die Polizei. Die nimmt den Fall auf. Die Vermutung: Das Eis könnte von einem Flugzeug auf das Dach des Pensionärs gefallen sein.
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Fraport: Eis soll untersucht werden
Die Polizei meldet sich daraufhin beim Flughafenbetreiber Fraport. Die schicken sogar einen Mitarbeiter, der Stücke des Eisklotzes mitnimmt. Diese sollen nun in einem Labor untersucht werden. Dort könne dann festgestellt werden, ob es sich tatsächlich um Eis von einem Flieger handelt, teilt ein Sprecher auf RTL-Anfrage mit.
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Fälle, wie dieser in Ober-Mörlen, seien allerdings äußerst selten. Der Inhalt der Flugzeugtoiletten werde laut Luftfahrt-Bundesamt am Boden abgesaugt. Es sei allerdings nicht auszuschließen, dass Ventile nicht völlig dicht sind oder schlecht verschlossen werden. Austretendes Wasser kann dann gefrieren, sich zu Eis bilden und im Landanflug durch die sinkenden Temperaturen vom Flugzeug abfallen.
Versicherung zahlt den Schaden nicht
Ob das genau hier der Fall ist, wird erst mit den Laborergebnissen klar sein. Was bleibt ist das Loch im Dach, das Fridbald Schraub mittlerweile selbst repariert hat. Weil es kein Wetterbedingter Schaden war, zahlt seine Versicherung nicht. Aber auch, wenn er auf dem Sachschaden wohl erst einmal sitzen bleibt, ist er froh, dass niemandem etwas passiert ist: „Man kann sich gar nicht vorstellen, dass da ein Eisklumpen von oben auf jemanden erschlägt, der vielleicht hier spazieren geht.“