Wegen Pyroteeeechnik-Song

Irrer Zoff zwischen „Unsere Kurve” und Ballermann-Star

Ballermann-Star Ikke Hüftgold bei einem Auftritt in Köln.
Ikke Hüftgold hat mit dem „Balkon-Ultra“ einen Song auf den Markt gebracht.
Rolf Vennenbernd/dpa
von Larissa Pitzen und Lucas Reichmann

Hat er sich an dem geistigen Eigentum der Fans bereichert?
Der Ballermann-Star Ikke Hüftgold hatte gemeinsam mit dem „Balkonultra“, einem TikToker, den Song „Pyrotechnik ist kein Verbrechen“ auf den Markt gebracht. Eine Parole, die gerade in den Kurven der Fußballstadien lauthals mitgesungen wird. Nun hagelt es Kritik. Der Vorwurf: Ikke bereichere sich an dem geistigen Eigentum der Fans.

Kritik zum Ballermann-Song

In einem Interview äußerte sich der Fanverein „Unsere Kurve“ hinsichtlich des Ballermann-Hits äußerst kritisch: „Ikke Hüftgold schlachtet das jetzt kommerziell aus und schlägt somit Kapital aus dem geistigen Eigentum der deutschen Fußball-Fans“, sagt Thomas Kessen, Sprecher des Vereins im Interview mit Spox. Auf RTL-Anfrage erklärt der Verein: „Es ist wohl legal, aber ob es so legitim ist, das darf bezweifelt werden.“

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Er sehe keinen Zusammenhang zwischen dem ernsthaften Kampf zur Legalisierung von Pyrotechnik und dem Hype um das Lied, sagt er auf der Online-Plattform. Er könne sich nicht vorstellen, dass der Hit einen Einfluss auf die zuständigen Gremien hat.
Der Verein setze sich für die Legalisierung von Pyrotechnik ein, stellt dennoch klar: „Die Nutzung von Pyrotechnik als Waffen lehnen wir kategorisch ab.“

Im Video:

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Ikke: „Man sollte mich nicht leichtfertig als Dieb bezeichnen”

Der Ballermann-Star äußert sich auf RTL-Anfrage zu der Kritik: „Ich verstehe den Vorwurf Null Komma Null“, sagt er: „Ikke Hüftgold macht die kleinen TikToks zu ganzen Songs und lässt die ganze Nation daran teilhaben. Wie man sieht, funktioniert es.“
Ikke sieht sich nicht als Dieb, sondern als Multiplikator der Gesellschaft.

„Die Ultra Szene, ohne diese wären die Stadien leer, es wäre keine Stimmung und die ganze Stadionkultur gäbe es überhaupt nicht“, sagt er. Deshalb findet er es umso wichtiger, dass genau diese kleinen Ideen zu ganzen Songs gemacht werden.
Dass er immer wieder auf negative Stimmen stößt, sei er gewohnt: „Und deshalb mache ich das jetzt in Zukunft noch mehr, als ich es sowieso getan habe.“ Denn der Song „Pyrotechnik“ werde auch heute Abend wieder die Nationalmannschaft beflügeln, so seine Prognose.